Frankenberg(pm). Am 7. Juni 2003 kamen vier Soldaten der Bundeswehr bei einem Bombenanschlag in Kabul, Afghanistan, ums Leben. Zahlreiche weitere Soldaten wurden zum Teil schwer verletzt. Der Anschlag wurde im In- und Ausland mit großer Betroffenheit und Erschütterung aufgenommen. Das Bataillon Elektronische Kampfführung 932, seinerzeit Leitverband, gedenkt seitdem alljährlich mit einem ökumenischen Gottesdienst der Opfer aus den eigenen Reihen. Der Tradition verpflichtend, soll dieser Tag gemeinsam in Erinnerung gerufen werden und als integraler Bestandteil der Verbandsgeschichte aufleben. Seit 1996 haben sich Soldatinnen und Soldaten des Verbandes den Herausforderungen und besonderen Belastungen in zahlreichen Auslandseinsätzen gestellt. Auch dies gilt es, zu verinnerlichen. „Wir möchten dieser Geschichte im Zeichen gegenseitiger Solidarität gemeinsam und kameradschaftlich begegnen und diese lebendig halten“, so der Presseoffizier des Bataillons Hauptmann Friedhelm Brandau.
Hierzu wird am 7. Juni 2025 ein Traditions- und Gedenkmarsch des Bataillons in der Öffentlichkeit durchgeführt. Ziel dabei ist es, unter dem Motto: „Kein Einsatz gleicht dem anderen“, möglichst viele Ehemalige, unabhängig ob zivil oder militärisch, für dieses Format zu gewinnen. Es ist eine Möglichkeit, die Verbundenheit und den Stolz auf die militärische Tradition zu stärken und gleichzeitig die Werte und Tugenden zu vermitteln, die sowohl für die Soldaten und Soldatinnen als auch für zivile Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von zentraler Bedeutung
sind.
Programmablauf:
bis 09.00 Uhr Eintreffen des Bataillons auf dem historischen Burgberg der Stadt Frankenberg/Eder.
Ab 09.00 Uhr Begrüßungsrede/Ansprache des Bataillonskommandeurs EloKaBtl 932, danach Marsch des Bataillons und der Gäste in Begleitung der Truppenfahne über den historischen Obermarkt hin zur Kaserne. Auf dem Gelände der Kasinogesellschaft Burgwald e. v. findet nach Ankunft aller ein ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken der Gefallenen und an Leib und Seele verwundeten Soldaten statt. Im Anschluss erfolgt am Gedenkstein in der Kaserne die Niederlegung eines Kranzes, der von zwei vom Anschlag unmittelbar betroffenen Soldaten zusammen mit dem Bataillonskommandeur niedergelegt wird. Dieser emotionale Teil wird durch einen Trompeter des Heeresmusikkorps mit dem Musikstück: „Lied vom guten Kameraden“ ehrwürdig begleitet.
Anwesend werden ebenfalls sein, Retter und Ersthelfer des Objektschutzregiments 1 der Luftwaffe aus Schortens. Diese waren seinerzeit in Kabul stationiert und im Wesentlichen für die Rettung und Bergung der verwundeten und gefallenen Kameraden am Anschlagort verantwortlich. Sowohl für die Retter, als auch für die Anschlagopfer selbst bleibt dieses schreckliche Ereignis, auch nach so langer Zeit in steter Erinnerung. Die gesamte Veranstaltung wird durch Polizei und Feldjäger begleitet. Im Anschluss klingt die Veranstaltung auf dem Gelände der Kasinogesellschaft Burgwald e. V. ein einem gemeinsamen Miteinander aus./od