Musikschule Frankenberg: Bildungsleuchtturm mit Herausforderungen

SPD sichert klare Unterstützung zu

Frankenberg(pm). Die SPD Frankenberg hat die Vorstandsvorsitzenden Birgit Gabriel eingeladen, um sich über die Musikschule und die derzeitigen Herausforderungen auszutauschen. Für die SPD ist klar: „Die Musikschule Frankenberg ist weit mehr als eine musikalische Ausbildungsstätte – sie ist die größte Bildungseinrichtung ihrer Art im Landkreis und ein kulturelles Herzstück, das Menschen vom Kleinkindalter bis ins hohe Alter begleitet. Ihre Angebote reichen von der frühmusikalischen Erziehung über Instrumentalunterricht bis hin zu Ensembles und generationsübergreifenden Projekten.“ Die Musikschule unterrichtet im Landkreis 2700 Schülerinnen und Schüler, davon über 600 in Frankenberg und Umgebung. Auch die großen Konzerte der Schulen sind nur durch die enge Kooperation der Schulen mit der Musikschule Frankenberg möglich.


Die SPD betont, dass die musikalische Förderung im Kindesalter weit mehr als nur das Erlernen eines Instruments sei: „Musik machen ist keine Nebensache – es ist eine ganzheitliche Form von Bildung, die den Menschen in seiner gesamten Entwicklung fördert. Wer musiziert, lernt nicht nur Töne – sondern Respekt, Geduld, Teamgeist und Selbstvertrauen. Deshalb ist musikalische Bildung keine Kür, sondern gehört zu den elementaren Aufgaben einer demokratischen Bildung,“ sind sich die Sozialdemokraten mit Birgit Gabriel einig. Aktuell stehe die Einrichtung vor großen Herausforderungen, berichtet Frau Gabriel. Hintergrund sei das sogenannte Herrenberg-Urteil, das zur Folge hat, dass Lehrkräfte, die regelmäßig unterrichten, fest angestellt werden müssen. Für die Musikschule Frankenberg bedeutet dies, dass 40 Mitarbeitende in feste Arbeitsverhältnisse zum Jahreswechsel übernommen wurden – ein Kraftakt für die Verwaltung und ein Kostenfaktor. Das Urteil sei arbeitsrechtlich absolut nachvollziehbar und verbessere die soziale Absicherung der Lehrkräfte deutlich, gleichzeitig sei es aber eine Belastung für die ohnehin eng kalkulierten Haushaltspläne der Musikschule; nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Zuschüsse aus den Landgemeinden. Umso wichtiger sei nun breite Unterstützung. Die SPD bekennt sich klar zur Zukunft der Musikschule und unterstützt ausdrücklich, dass sie Bestandteil des entstehenden Kulturbahnhofs ist. Dort könne Musikschulunterricht zentralisiert werden und muss nicht weiterhin an 22 Standorten in Frankenberg und Umgebung zeitaufwendig koordiniert werden. Im Gegensatz zu anderen politischen Kräften setzt sich die SPD dafür ein, dass die Musikschule dort mietfrei untergebracht wird und weist darauf hin, sollten Mieten fällig werden, ist der Kulturbahnhof nicht mehr förderfähig und die Stadt müsse das Projekt alleine stemmen.


„Bildung und kulturelle Teilhabe dürfen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen“, sagt Dr. Daniela Sommer, Landtagsabgeordnete. Eine weitere Erhöhung der Elternbeiträge, die ohnehin den größten Beitrag leisten, sei nicht tragbar – insbesondere nicht in Zeiten, in denen Familien ohnehin stark belastet seien. Sommer erläutert, dass der Zuschuss von Kreis und Kommunen bei 30% liegen müsse, um den vollen Zuschuss vom Land erhalten zu können. Derzeit tragen der Kreis und die Kommunen lediglich 17%, d.h. die volle Förderung vom Land erhält die Musikschule daher nicht. In diesem Zusammenhang betont die SPD, dass musikalische Bildung keine freiwillige kommunale Leistung, sondern ein klar verankertes Ziel in der Hessischen Verfassung sei. „Die Musikschule kann sich auf die SPD verlassen“, so der Ortsvereinsvorsitzende Henrik Klinge. „Wir stehen fest an ihrer Seite – kulturelle Bildung ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft, kein Luxus.“


Angesichts dieser Situation werden neben den Mittelzentren, auch die Landgemeinden, die von der Musikschule profitieren, dazu aufgerufen, sich finanziell zu beteiligen. Denn der Mehrwert, den musikalische Förderung biete, gehe weit über die Stadtgrenzen hinaus und betreffe die gesamte Gesellschaft. Dies bekräftigt der Fraktionsvorsitzende Dr. Hendrik Sommer: „Die musikalische Förderung ist ein Gewinn für alle – sie stärkt Kreativität, soziale Kompetenzen und trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, sie ist Schlüssel zur Bildung, Kultur und Gemeinschaft und ist in allen Gemeinden, über die Mittelzentren hinaus aktiv. Die Musikschule Frankenberg bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil der Bildungslandschaft – doch sie braucht Unterstützung. Um diese wichtige Arbeit weiter auf hohem Niveau leisten zu können, braucht die Musikschule jetzt verlässliche Partner – in der Politik, in der Region und in der Gesellschaft.“

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