Frankenberg(pm). Die CDU Frankenberg wählte im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Tom Luca Rampe zu ihrem neuen Vorsitzenden. Zuvor hatte Thomas Müller, der die Partei seit dem April des Jahres 2012 führte, sein Amt zur Verfügung gestellt. Thomas Müller begründete seinen Rückzug vom Amt des Vorsitzenden mit einem Mangel an Zeit: „Schon seit dem Jahr 2016 arbeite ich in Berlin. Zunächst im Deutschen Bundestag, seit dem Jahr 2022 als Leiter des Hauptstadtbüros eines Industrieunternehmens. Ich bin mittlerweile nicht mehr oft genug in Frankenberg, um der Arbeit der CDU die notwendigen Impulse für kommende Herausforderungen zu geben. Die Zeit für einen Wechsel in geordneten Bahnen war gekommen und wir haben ihn schon länger gemeinsam vorbereitet.“ Bereits im Zuge der letzten regulären Vorstandswahlen formierten die Christdemokraten ihren Vorstand in weiten Teilen neu. So wurden Katja Holzapfel-Weller, Christoph Müller und Tom Luca Rampe am 7. November 2023 zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die nun erfolgte Neuwahl des Vorsitzenden bildet den nächsten Schritt eines Generations- und Führungswechsels.
In seiner Abschiedsrede blickte Thomas Müller auf seine dreizehnjährige Amtszeit zurück und dankte zahlreichen Weggefährten für die Unterstützung und Zusammenarbeit: „Seit meiner
erstmaligen Wahl zum Vorsitzenden im April 2012 ist es gemeinsam gelungen, die CDU Frankenberg als stärkste politische Kraft in Frankenberg zu erhalten. Die Stellung als größte Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung wurde bei den Kommunalwahlen 2016 ausgebaut und 2021 verteidigt. Mir war immer wichtig, dass die CDU Frankenberg da ist, wo das Leben ist. Wir sind und bleiben eine Volkspartei. In Zeiten immer größerer politischer und gesellschaftlicher Veränderungen ist die Stellung unserer Partei in Frankenberg nicht selbstverständlich. Sie muss immer wieder aufs Neue erarbeitet werden.“ Zudem sei mit dem Frühlingsempfang der CDU eine jährliche Highlight-Veranstaltung etabliert worden, führende Köpfe der Partei kommen nach Aussage Müllers immer wieder gern nach Frankenberg, weil sie das hohe Niveau der Veranstaltung zu schätzen wissen. Beispielhaft seien die Besuche von Friedrich Merz und der Ministerpräsidenten Volker Bouffier und Boris Rhein zu nennen.
Abschließend führte Thomas Müller aus: „Wäre die letzte Bürgermeisterwahl für die CDU erfolgreich ausgegangen, hätte ich meine Tätigkeit als Vorsitzender der CDU Frankenberg schon mit Ablauf der letzten Vorstandsperiode beendet. Es war allerdings der ausdrückliche Wunsch der Partei, dies nicht zu tun und stattdessen das Amt noch einmal fortzuführen. Dieser Verantwortung in schweren Zeiten habe ich mich gestellt. In der Folge ist es gelungen, der Partei in der Jahreshauptversammlung des 7. November 2023 eine neue Führungsstruktur zu geben. Auf dessen Grundlage kann ich Ihnen nun Tom Luca Rampe als meinen Nachfolger vorschlagen.“ Thomas Müllers herausragende Arbeit wurde von zahlreichen Persönlichkeiten gewürdigt. Kultusminister Armin Schwarz, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Waldeck-Frankenberg, lobte ihn als eine tragende Säule des Kreisverbands: „Ich bedanke mich für die Arbeit von Thomas Müller in den letzten 25 Jahren für Stadt-, Kreis- und Bezirksverband der CDU. Auf die CDU Frankenberg war unter ihm immer verlass.“ Weitere Dankes-Worte sprachen Fraktionsvorsitzender Dr. Jannik Schwebel-Schmitt, Bundestagskandidatin Anna-Maria Bischof und der Landtagsabgeordnete Dominik Leyh.
Thomas Müller wird der CDU Frankenberg weiterhin als stellvertretender Vorsitzender, sowie als Vorsitzender des Wahlvorbereitungsausschusses zur Erarbeitung der Kandidatenliste zur
Kommunalwahl, erhalten bleiben, um so den Generationenwechsel in der Führung des Verbandes erfolgreich mitzugestalten. Der neu gewählte Vorsitzende Tom Luca Rampe stellte sich der Versammlung vor und skizzierte seine Ziele für den Verband. Sein Fokus liegt auf der inhaltlichen und personenplanerischen Vorbereitung der kommenden Kommunalwahl, die er als
übergeordnetes Ziel seiner Amtszeit definiert. „Trotz der vielen Erfolge in all den Jahren ist dennoch einiges auf der Strecke geblieben, so waren auch die Niederlagen zu erklären. Unsere
politischen Mitbewerber sind selbstbewusst und aktiv. Als CDU müssen wir uns wieder mehr auf unsere Arbeit konzentrieren und unsere Hausaufgaben im Bereich der Basis-Arbeit und
der medialen Präsenz erledigen. Wir konnten die Erfolge unserer Arbeit nicht mehr richtig erklären, hier haben wir Nachholbedarf. Wollen wir auch nach der Kommunalwahl die wichtigste politische Kraft in Frankenberg bleiben, müssen wir uns in diesen Bereichen verbessern“, betonte Rampe.
Politische Vita Thomas Müller
2001 bis 2004, 2007 bis 2011: Vorsitzender, Junge Union Frankenberg
2004 bis 2008: Mitglied im Landesvorstand, Junge Union Hessen
2001 bis 2012: Mitglied des Vorstandes, CDU Frankenberg Beisitzer, stv. Vorsitzender
2011 bis 2021: Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Frankenberg
2012 bis 2025: Vorsitzender, CDU Frankenberg
2004 bis 2012: Mitglied des Kreisvorstandes, CDU Waldeck-Frankenberg, Beisitzer, Kreisschriftführer
2014 bis 2024: Mitglied des Wahlvorbereitungsausschusses, CDU Waldeck-Frankenberg
2021 bis 2023: Mitglied im Bezirksvorstand, CDU Kurhessen-Waldeck, Beisitzer