Projekte der Universität Kassel stehen auf dem Spiel
Wiesbaden(pm). Für den Haushalt 2025 werden die Hochschulen zu einem Sonderopfer verdonnert und müssen dem Land aus ihren Rücklagen für den Hochschulbau einen Kredit von fast 500 Millionen Euro gewähren. Die Landesregierung will sich also eine halbe Milliarde Euro von den Hochschulen „leihen“. Dieses Geld soll aber planmäßig ab 2027 verbaut werden. Wenn die Landesregierung also nicht in zwei Jahren die halbe Milliarde bereitstellen kann, dann stehen viele Projekte der Hochschulen in Hessen auf der Kippe. „Ein solcher Zwangs-Kredit ist nicht nur finanzpolitisch äußerst unseriös. Er zeigt auch, dass es Schwarz-Rot einmal mehr an einem respektvollen Umgang mit den Hochschulen mangelt“ erklärt die Grüne Kasseler Landtagsabgeordnete Vanessa Gronemann.
Für die Universität Kassel bedeutet dies, dass die Fortsetzung der Standortneuordnung und Verlagerung der Naturwissenschaften an den Holländischen Platz, ein weiterer Bauabschnitt der Naturwissenschaften sowie die Fortsetzung der Sanierung der Kunsthochschule auf dem Spiel stehen. „Die Hochschulen sollen nun die haushaltspolitischen Versäumnisse der Landesregierung ausbaden. Es fehlt schon wieder Geld im Bildungsbereich und die Hochschulfinanzierung steht für Schwarz-Rot erneut hinten an“ erläutert die Grüne Kasseler Landtagsabgeordnete Julia Herz. Die Landesregierung hat bereits im Nachtragshaushalt im Sommer 34 Millionen Euro bei den Hochschulen gekürzt, die für das zweite Halbjahr 2024 fest eingeplant waren. Jetzt erreicht die Haushaltspolitik von Schwarz-Rot für die Hochschulen einen kritischen Punkt, der sie extrem wichtige Projekte kosten könnte.