Kloster Eberbach/pm). Am 10. November 2022 war es so weit. Die drei LEADER-Regionen des Landkreises Waldeck-Frankenberg wurden in das Kloster Eberbach nach Eltville am Rhein eingeladen, um die Anerkennungsurkunden für die neue Förderperiode durch die hessische Umweltministerin Priska Hinz entgegenzunehmen.
Bereits im Herbst 2021 hatten die Regionen begonnen, sich auf die neue Förderperiode vorzubereiten. – mitten in der Corona-Pandemie waren die Akteure vor Ort gefordert. Es galt jeweils eine „Lokale Entwicklungsstrategie“ gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu entwerfen und wichtige Schwerpunkte für die neue Förderperiode festzulegen. „Das war gar nicht so einfach“, gibt der Vorsitzende der LEADER-Region Kellerwald-Edersee Ralf Gutheil, Bürgermeister von Bad Wildungen, zu bedenken und verweist darauf, dass die persönliche Ebene in den zahlreichen digitalen Veranstaltungen immer ein wenig auf der Strecke blieb. Dies bestätigte auch der Vorsitzende der LEADER-Region Burgwald-Ederbergland, Rüdiger Heß, Bürgermeister von Frankenberg/Eder, und erläutert, „dass sich dennoch so viele Menschen aktiv an der Erstellung der Entwicklungsstrategie beteiligt haben, war ein tolles Signal für die neue Förderperiode.“
Im Mai diesen Jahres mussten die Lokalen Entwicklungsstrategien beim hessischen Umweltministerium eingereicht werden. Bereits in den Anforderungen waren einige thematische Eckpfeiler formulierten wurden. Ein neues Thema hierbei war das Handlungsfeld „Bioökonomie“, das sich u.a. mit der Sensibilisierung von Verbraucherinnen und Verbraucher für einen nachhaltigen Konsum befasst. Hinzu kommen aber auch altbekannte Themen wie Tourismus und Naherholung, die regionale Wirtschaft und die Daseinsvorsorge. „Mit den neuen Strategien haben wir viele Möglichkeiten, die Regionen aktiv zu stärken. Wichtig ist aber auch, dass sich Projektträger mit innovativen Ideen bei den Regionen melden“, erläutert Bernd Wecker, Regionalmanager der Region Diemelsee-Nordwaldeck. Die Projekte müssen sich aus den jeweiligen Strategien ableiten lassen. Den Regionen steht für die Zeit von 2023 bis 2027 jeweils ein Budget zwischen 3,5 Mio. Euro und 4,7 Mio. Euro zur Verfügung, dass von der EU, dem Bund und dem Land Hessen zur Verfügung gestellt wird. Maßgebend für die Höhe des Budgets war die Einwohnerzahl und die Flächengröße der jeweiligen Region.
Interessierte können sich auch jetzt schon bei den Regionen melden, die ersten Projektanträge können aber erst im Frühjahr 2023 gestellt werden. Ein kontinuierlicher Übergang zwischen den beiden Förderperioden sei für die privaten Projektträger, u.a. die Vereine und die Unternehmen, sehr wichtig, führt Volker Becker, Bürgermeister Gemeinde Diemelsee, der Vorsitzende der LEADER Region Diemelsee-Nordwaldeck aus, und bestätigt, dass in den Regionen bereits intensiv an einem nahtlosem Übergang gearbeitet wird. Mit der Anerkennung der LEADER-Regionen gibt es auch eine gute Nachricht für die vielen Vereine, die eine Projektidee für das Regionalbudget haben. „Aktuell versuchen wir, das Regionalbudget auch im Jahr 2023 anzubieten. Dieses Förderangebot soll es auch in den kommenden Jahren geben “, freut sich Regionalmanagerin Lena Bischoff-Stein, Region Burgwald-Ederbergland, und ergänzt, dass rechtzeitig alle Informationen hierzu auf den Internetseiten der Regionen bekannt gegeben werden. Dies gilt auch für alle weiteren Informationen zu den LEADER-Regionen, zu den lokalen Entwicklungsstrategien und den inhaltlichen Schwerpunkten. „Ein Blick auf unsere Seite lohnt sich also, ermutigt Lisa Küpper von der Region Kellerwald-Edersee, wir freuen uns auf ihre Ideen und den Beginn der neuen Förderperiode“. (od)