Korbach(pm).Wer da? Genauso sprechen die Corbacher Nachtwächter Fremde an, die sich des Nachts im Innern der Altstadt aufhalten. Die sogenannten Pulwerköppe sorgten damals unter anderem dafür, dass keine Brände in der Stadt mit den vielen Fachwerkbauten entstehen, dass die Bewohner der Stadt beruhigt schlafen können – und dass die Sperrstunde eingehalten wird.
Gemeinsam mit den Twistetaler Landfrauen war es ihre Aufgabe an einem Freitagabend Schaden von der wichtigsten Ortschaft Waldecks fernzuhalten. Die Nachtwächter sind eine verschworene Truppe, die von den Corbachern hochachtungsvoll “Pulwerköppe” genannt wird. Mit ihnen ist also nicht zu spaßen; wenn ihre strengen Anweisungen während einer Kneipenkontrolle nicht befolgt werden, gehen sie ruckzuck in die Luft. Gemeinsam mit Nachtwächter Jochen Rube wandelten die Landfrauen Ende September auf den Spuren dieser historischen Pulwerköppe. Kneipenkontrolle, Aufstieg auf den Tylenturm und Nachtwächterschwur waren nur einige Highlights dieses Abends, der seinen Abschluss bei einem Kaltgetränk in der Unterkunft der Pulwerköppe fand. Wer nun neugierig geworden ist, kann unter www.pulwerkoeppe.de Kontakt mit den Nachtwächtern aufnehmen und auch an einer kurzweiligen Führung durch die Korbacher Altstadt teilnehmen.(od)
