Neukonzeption der Innenstadtstrategie in Frankenberg ist auf dem Weg

Frankenberg(pm). 2021 hat Frankenberg (Eder) den Zuschlag für das Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ erhalten. Bis zu 250.000 Euro Förderung kann die Stadt insgesamt bis Ende 2023 daraus erhalten. Mit der Neukonzeption der Innenstadtstrategie steht ein zentraler und wegweisender Baustein daraus jetzt kurz vor dem Abschluss. Attraktiv und krisenfest soll sie sein, die Frankenberger Innenstadt – das ist heute wichtiger denn je. Denn nicht erst seit der Corona-Pandemie wandeln sich die Innenstädte, weg vom reinen Handelsstandort. Die Pandemie hat den Prozess nur beschleunigt. „Die Herausforderung besteht darin, die Innenstadt weiter zum Leben, Wohnen und Arbeiten attraktiv zu halten und den Handel zu stärken“, weiß Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß. „Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam schon große Anstrengungen unternommen, die Frankenberger Innenstadt positiv zu entwickeln und nach vorne zu bringen“, so Heß. „Mit vielen baulichen und Stadtentwicklungsprojekten gehen wir seit Jahren aktiv voran.“


Das Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ bringt weiter Schwung in den Prozess. „Das Förderprogramm mit den darin vorgezeichneten Projekten ist eine konsequente Fortsetzung unserer Aktivitäten“, bekräftigt Heß. Die Stadt hat dafür im Frühjahr eine Neukonzeption der Innenstadtstrategie angestoßen. Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen imakomm Akademie und vielen lokalen Partnern werden dabei neue Ideen für noch mehr Attraktivität und eine bessere Vermarktung entwickelt. Ein wesentliches Ziel dabei ist der Ausbau von Besuchsgründen für die Innenstadt, also zusätzlich zu Geschäften und Gastronomie kleinere und größere Anziehungspunkte für die Menschen zu schaffen. „Unterm Strich geht es darum, die vielen Vorzüge der Innenstadt auch in der Stadt und außerhalb noch besser sichtbar zu machen“, fasst der Bürgermeister zusammen. „Wir haben viele Themen, Geschichten und auch Alleinstellungsmerkmale, die wir erlebbar machen können. Das haben der Blick und die Analyse von außen gezeigt.“ Philipp Soldan sei da nur ein Beispiel, das in Zukunft stärker in den Vordergrund gerückt werden solle. Auch die strategische Standortvermarktung aller Akteure soll in Zukunft gestärkt werden. Dabei geht es um den Aufbau der nötigen Strukturen und Austauschformate, „damit alle gemeinsam und in dieselbe Richtung an einem Strang ziehen“, so Heß. „Es bedarf auch weiter den Anstrengungen von allen Akteuren.“ In den neu geschaffenen Strukturen sollen auch die aktuellen wie zukünftigen Veranstaltungsformate beleuchtet und optimiert werden. Außer der Stadtverwaltung sind im Rahmen von Expertengesprächen und einer Projektgruppe bislang vor allem Vertreterinnen und Vertreter des lokalen Handels, aus Wirtschaft, Kunst und Kultur im Prozess beteiligt. Darüber hinaus hat die Stadt auch über offene Veranstaltungsformate weitere interessierte Menschen mit eingebunden.


Erste konkrete Projekte und Maßnahmen befinden sich darüber hinaus schon in der konkreten Umsetzung. Mit dem „Stadtspaziergang 1895“ hat die Stadt in diesem Jahr ein neues Stadtführungsformat mit Schauspielelementen eingeführt, das sich bereits im ersten Jahr großer Beliebtheit erfreut. Ein weiteres, digitales und interaktives Stadterkundungsformat kann voraussichtlich in Kürze vorgestellt werden. „Beide Formate machen die Stadt und ihre Geschichte für Einheimische und Gäste auf attraktive Weise erlebbar. Das ist genau das, was wir wollen“, freut sich der Bürgermeister über die ersten Erfolge. „Weitere vor allem digitale Formate sind hier in Planung.“Gemeinsam mit der Energiegesellschaft Frankenberg ist die Stadt auch daran, Trinkwasserspender in der Innenstadt einzurichten, gerade in den zuletzt heißen Sommern ein wichtiges Gut. Auch die Schaffung von sogenannten Co-Working-Spaces hat sich die Stadt auf die Fahnen geschrieben und ist mit verschiedenen Akteuren im Gespräch. Im nächsten Jahr sollen über „Zukunft Innenstadt“ darüber hinaus noch verschiedene Digitalisierungsprojekte und Kampagnen umgesetzt werden. „Alles mit dem Ziel, die Innenstadt zu stärken und fit für die Zukunft zu machen“, bekräftigt Bürgermeister Heß. Das Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“ wurde von der Landesregierung extra für die hessischen Innenstädte aufgelegt. Das Land hat insgesamt 110 Städte und Gemeinden für die Förderung ausgewählt, bis zu 27 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Frankenberg erhält aufgrund seiner Interessensbekundung den möglichen Maximalbetrag von bis zu 250.000 Euro.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.