Kammermusik konzertant mit Christoph Soldan (Klavier) und den Sofia Solisten

Korbach(pm). Auf Einladung des Fördervereins Kirchenmusik Korbach konzertiert am Sonntag, den 02. Oktober um 19.00 Uhr der Pianist Christoph Soldan mit den Sofia Solisten in der Nikolaikirche in Korbach. Auf dem Programm stehen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Dimitri Schostakowitsch. Wie machte man musikalische Werke bekannt, bevor es das Radio, die CD oder sonstige elektronische Konserven gab? Die einzige Möglichkeit bestand darin, sie möglichst oft aufzuführen. Bei kammermusikalischen Besetzungen war das kein Problem, schwieriger wurde es, wenn im Orignial ein großes Orchester vorgesehen war. Dann musste man dieses auf wenige Stimmen reduzieren, die eine Aufführung auch mit geringerem Aufwand möglich machten. Werke dieser Kategorie werden in dem Konzert von Philipp Soldan und den Sofia Solisten zu hören sein.

Sofia Solisten. Foto: Veranstalter

Den Rahmen bilden die Klavierkonzerte Nr. 13 in C-Dur (KV 415) und Nr. 14 in Es-Dur (KV 449). Beide Werke entstanden in den Jahren 1782/83 in Wien und markieren einen Wendepunkt im Leben und Schaffen des Komponisten. 1781 hatte Mozart sein Dienstverhältnis beim Fürstbischof von Salzburg verlassen und war nach Wien gegangen, wo er als freier Künstler leben wollte. Das bedeutete, dass er populäre Werke schreiben musste, um ein möglichst großes Publikum in die Konzerte zu locken. Beide Konzerte sind sehr ansprechend und repräsentativ, lassen aber zugleich die einzigartige Meisterschaft ihres Schöpfers erkennen. Im 14. Klavierkonzert sind die Bläserpartien im Orchester ausdrücklich „ad libitum“, das heißt, sie können auch wegfallen, so dass nur die Streicher übrigbleiben. An den Vater Leopold Mozart schreibt der Sohn: „Das ist ein Concert von ganz besonderer Art, und mehr für ein kleines, als großes Orchester geschrieben“. Es kann also ausdrücklich nur mit Streicherbegleitung gespielt werden.


Die Kammersinfonie op. 110a von Dimitri Schostakowitsch ist selbst bereits eine Bearbeitung seines 8. Streichquartetts, die von Rudolf Barschai angefertigt, aber vom Komponisten als eigenes Werk autorisiert wurde. In der im Korbacher Konzert zu hörenden Version wurde das Orchester noch einmal auf Klavier und Streichquintett reduziert, ohne dass dadurch der spätromantische Ausdruck des Werkes eingeschränkt wurde. Karten für dieses besondere Konzert sind zum Preis von 20 Euro (ermäßigt 15 Euro) im Vorverkauf in der Buchhandlung Co Libri und am 02. Oktober ab 18.30 Uhr an der Abendkasse erhältlich.

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