Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser!

München(pm). Vermutlich kennt jeder Situationen, in denen er sein Gegenüber gerne zusätzlich überwachen oder überprüfen würde und nicht nur blind den Aussagen des anderen vertrauen möchte. In den meisten Fällen sollte davon jedoch abgesehen werden, da es andernfalls zu Straftaten kommen kann. Wir möchten deshalb in diesem Beitrag darauf hinweisen, inwiefern die Kontrolle erlaubt sein kann und in welchen Situationen zwingend darauf verzichtet werden sollte. Dadurch schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Personen in Ihrem Umfeld und können lernen das gegenseitige Vertrauen wieder zu stärken.

Abhören ist keine Lösung!

Es kann schnell verlockend wirken den Ehepartner oder den Chef abzuhören und zu überprüfen, ob die gesagten Worte der Wahrheit entsprechen. Hat der Ehepartner beispielsweise eine Affäre und wir wollen ihn dadurch überführen? Oder möchten wir herausfinden, ob der Chef anderen Mitarbeitern mehr bezahlt als einem selbst. Alle diese Fragen wecken die Neugierde und können dazu verlocken, dass ein Abhörgerät oder ein GPS-Sender positioniert wird. Davon sollte jedoch zwingend abgeraten werden, da der Einsatz und die Verwendung solcher Geräte verboten ist. Bereits seit 2013 ist der Einsatz der Geräte als Straftat angesehen und nur in Ausnahmefällen zur Hilfe der Aufklärung wie beispielsweise bei Mord oder sexueller Gewalt erlaubt. Auch wenn in Filmen oft der Eindruck entsteht, dass es sich um eine sinnvolle und hilfreiche Methode handelt, ist es deshalb wichtig, dass Sie sich vor der Verwendung explizit darüber informieren, ob und inwiefern dies erlaubt ist. Da es sich bei Abhörgeräten um einen Eingriff in die Privatsphäre handelt, sind diese dementsprechend nicht erlaubt und Sie würden es vermutlich auch nicht wollen, dass jemand bei Ihnen ein solches Gerät verwendet.

Kommunikation ist das A&O!

Statt dem Partner oder dem Chef zu misstrauen, sollte stattdessen das gegenseitige Vertrauen gestärkt werden, sodass Sie sich blind aufeinander verlassen können. Wie dies passieren kann, hängt von beiden Seiten ab und kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Es empfiehlt sich, dass klar und deutlich alle Punkte angesprochen werden, die dem Gegenüber nicht gefallen und die eine Unsicherheit entstehen lassen. Vielleicht kann bereits ein gemeinsames Gespräch die ersten Unstimmigkeiten klären und es kann eine passende Lösung gefunden werden. Der Partner kann beispielsweise darauf hingewiesen werden, dass die körperliche Nähe in letzter Zeit abgenommen hat und dadurch die Vermutung aufkommt, dass dieser fremdgeht. Gleichzeitig sollte jedoch auch der Partner seine Sichtweise der Situation erklären, da es oft schneller zu Missverständnissen kommt als gedacht.

Ein gesundes Miteinander kann besonders dadurch gestärkt werden, dass jeder sein wahres Gesicht zeigt und offen dazu steht, wer er ist und was er möchte. Dazu gehört auch, dass die Schwächen, egal ob körperlich oder psychisch den anderen Menschen gegenüber angesprochen werden, damit diese darauf eingehen können. Oftmals möchten wir keinen anderen mit unseren Sorgen belasten, aber vergessen dabei oft, dass dies unsere Verhaltensweise erklären kann. Dadurch wird das gegenseitige Verständnis gestärkt und es entwickeln sich oft sehr intensive Gespräche untereinander. Zudem öffnen sich außerdem oft genau dann neue Möglichkeiten, wenn wir uns anderen anvertrauen und diesen unsere Ängste und Sorgen mitteilen. Scheuen Sie deshalb nicht davor zurück sich auch mal von der verletzlichen Seite zu zeigen!

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