Arbeitskräfte im Gastgewerbe gewinnen – Willingen als Modellregion

Vorstellung beim Wirtschaftstreffen: Neuer Regionalmanager und Präsentation HOGA LAB
Willingen(pm). Schon vor der Pandemie hatte der Arbeitskräftemangel dem Gastgewerbe Probleme bereitet. Durch den Lockdown sind erneut zahlreiche Mitarbeiter verloren gegangen. Das Projekt HOGA LAB soll Abhilfe schaffen. Beim Wirtschaftstreffen in Willingen wurde es vorgestellt.  „Der Arbeitsmarkt ist stabil“, bilanziert Uwe Kemper, Leiter der Agentur für Arbeit in Korbach. Das sei der guten Branchenstruktur und unter anderem dem leistungsfähigen Tourismusgewerbe zuzuschreiben. Pandemiebedingte Einbrüche seien am Arbeitsmarkt nicht zu erkennen. „Den Arbeitskräftemangel Tourismus hat die Krise allerdings verschärft.“


Um den Unternehmen wirkungsvolle Unterstützung zu bieten, wollen die Agentur für Arbeit, das Servicezentrum Waldeck-Frankenberg der IHK Kassel-Marburg und die Wirtschaftsförderung Waldeck Frankenberg eine Initiative starten. Willingen dient dazu als Modellregion. Bei guten Erfahrungen, entsprechendem Bedarf und auf Wunsch der gastronomischen Betriebe soll das HOGA LAB auf die gesamte Region übertragen werden.

Qualifizierung entsprechend den betrieblichen Anforderungen
Geeignete, bis dahin ungelernte Arbeitskräfte sowie Arbeitskräfte, die sich neu orientieren wollen, sollten ein Qualifizierungsmodell durchlaufen. Die Qualifizierung ist modular aufgebaut und kann bis zu einem bestimmten Grad an die individuellen Erfordernisse der interessierten Bewerberinnen und Bewerber angepasst werden. Darüber hinaus können Betriebe über Qualifizierungsgutscheine ihre Mitarbeiter fortbilden lassen. „Wir wollen eng mit den Betrieben zusammenarbeiten“, erklärt Carolin Dobersch vom IHK Servicezentrum in Korbach. „Die verantwortlichen Personen in den Unternehmen kennen ihren Bedarf am besten.“ Ziel ist, vorwiegend ungelernte Kräfte anzusprechen. Eine abgeschlossene Ausbildung ist das Ziel des Projektes, aber nicht die Bedingung.


Chance für die Betriebe – Interessierte können sich melden
„Wir freuen uns sehr, dass Willingen als Modellregion ausgewählt wurde“, betont Bürgermeister Thomas Trachte. Die Gemeinde alleine könne nur wenig auf die Situation einwirken. „Wir werden die Projektpartner gern darin unterstützen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu finden, und einen Beitrag leisten, dass unsere Gäste gerne kommen und wiederkommen.“ Die ersten Betriebe haben bereits Interesse gemeldet. „Wir haben eine gute Resonanz“, freut sich Barbara Eckes von der Wirtschaftsförderung Waldeck Frankenberg. Weitere Interessenten seien herzlich willkommen. Meldungen nimmt die Wirtschaftsförderung per Email entgegen unter info@wfg-hessen.de. Bis Ostern sollen die Qualifizierungsmaßnahmen stehen. Danach soll die Suche nach geeigneten Arbeitskräften starten.


Neuer Regionalmanager ist Mountainbiker und Wintersportler
Tourismusdirektor Norbert Lopatta hieß beim Wirtschaftstreffen den neuen Regionalmanager der GrimmHeimat willkommen. Kai Georg Bachmann stellte sich vor. Er ist seit dem 1. August Geschäftsführer des Regionalmanagements NordHessen. Er war von 2011 bis 2018 Bürgermeister der Stadt Trendelburg im Landkreis Kassel und ist seit April 2018 Direktor des Zweckverbandes Raum Kassel. Willingen kennt er gut durch mehrere Urlaube, bei denen er die Wintersport-, Mountainbike- und Familienangebote schätzen gelernt hat.

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