Zukunftsprojekte: Drogenhilfe, Gesundheitswesens und Pflege

Region(pm). Die jährliche Sommerbereisung des Arbeitskreises Soziales und Integration der CDU-Landtagsfraktion führte dieses Jahr nach Mittel- und Nordhessen. Die Reise widmete sich besonders innovativen Projekten für Menschen mit sucht und psychischen Problemen sowie pflegebedürftigen Menschen. Nach Abschluss der Reise sagte die zuständige sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Claudia Ravensburg: „Unserer Reise begann mit einer überaus interessanten Station in Cölbe, wo wir die Möglichkeit hatten eine Begehung auf dem Hof Fleckenbühl − eine Selbsthilfeeinrichtung für Suchtkranke − zu machen. Die Fleckenbühler nehmen Menschen mit Suchtproblemen auf, die aus eigenem Antrieb ohne Suchtmittel leben wollen und führen die Betroffenen sehr erfolgreich in ein dauerhaft suchtfreies und selbst bestimmtes Leben. Die Idee der Fleckenbühler stammt aus Berlin. Dort gründete sich eine therapeutische Gemeinschaft, die 1984 von Berlin auf das landwirtschaftliche Gut Fleckenbühl in der Gemeinde Cölbe zog. Der Einrichtung liegt das Grundkonzept der „Hilfe zur Selbsthilfe“ zugrunde. Neben der Bewältigung der Sucht bietet der Hof auch die Möglichkeit der Ausbildung und des Erwerbes von Schulabschlüssen, womit sich nach dem Aufenthalt für die Suchtbetroffenen neue Lebensentwürfe ergeben. Auch die örtlichen Abgeordneten des Landtages Dr. Horst Falk und Dirk Bamberger, die uns bei dieser Station der Reise begleiteten sind stolz ein solches Projekt in Ihren Wahlkreisen zu haben und freuen sich, dass das Land Hessen zur Sicherung der Einrichtung zunächst bei der Finanzierung eingesprungen ist.

Im Anschluss informierten sich die Sozialpolitik der CDU zusammen mit dem Abgeordneten und Mitglied des Landeswohlfahrtsverbandes Michael Reul über die Entwicklung der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Haina, die über einen hervorragenden wissenschaftlichen Ruf verfügt. Die Klinik hat 112 vollstationäre Betten und behandelt in multiprofessionellen Teams auf sieben Schwerpunktstationen alle im Erwachsenenalter auftretenden psychiatrischen Krankheitsbilder. Seit fast fünf Jahrhunderten werden auf dem Gelände des ehemaligen Zisterzienserklosters kranke Menschen behandelt. Bereits 1815 erfolgte die Spezialisierung auf psychiatrische Krankheitsbilder. In einem aufschlussreichen Gespräch legten der Ärztlicher Direktor der Klinik, PD Dr. med. Florian Metzger, und Geschäftsführer Matthias Müller die Strategie der sektorenübergreifenden gemeindenahen psychiatrischen Versorgung und die künftige Entwicklung des Standortes dar, die vor allem durch umfangreiche Baumaßnahmen geprägt ist. Gegenwärtig plant die Klinik Neubauten für die Erwachsenenpsychiatrie und für die forensische Psychiatrie. In Bad Wildungen entsteht aktuell ein Neubau für die psychiatrische Ambulanz und die psychiatrische Tagesklinik

Der zweite Tag der Reise begann mit dem Besuch des Pflegehotels Willingen. Die Einrichtung wurde vor 13 Jahren von Waltraud Rebbe-Meyer gegründet und bietet eine bundesweit viel beachtete rehabilitativ arbeitende solitäre Kurzzeit- sowie Tagespflege an. In Zusammenarbeit mit der Landespflegekasse der AOK ist die Einrichtung mit folgenden Zielsetzungen als Modellprojekt gestartet: Zum einen soll Pflegebedürftigkeit möglichst vermieden und wenn das nicht mehr erreicht werden kann, dann zumindest reduziert werden. Zum anderen sollen Aufnahmen und Wiederaufnahmen in Krankenhäuser verringern werden (Drehtüreffekt). Darüber hinaus werden hier pflegende Angehörige für die häusliche Pflegesituation stabilisiert. Insgesamt führt dies langfristig zu einer Entlastung und Verbesserung der häuslichen Pflegesituation. Gegenwärtig erweitert die Einrichtung ihre Kapazitäten auf 58 Plätze für Kurzzeitpflegegäste und 9 Plätze für die begleitenden pflegenden Angehörigen. Der Neubau wird von Land gefördert. Zusammen mit dem örtlichen Abgeordneten Armin Schwarz, der sich schon seit Jahren für das Pflegehotel einsetzt, konnten wir uns von der Zukunftgerichtetheit dieser Einrichtung überzeugen und hoffen, dass diese in Hessen Nachahmer finden wird.

Zum Abschluss der Reise wurde dann noch das neugebaute DRK Seniorenheim in Frankenberg, welches durch seine großzügige und moderne Bauweise Pflegebedürftigen einen Wohlfühlort bietet, um den Lebendabend zu verbringen. Hier wurde gezielt darauf geachtet, dass die Bewohner nach wie vor am Stadtleben teilnehmen können und nicht abgeschirmt auf der grünen Wiese untergebracht sind. Christian Peter, Geschäftsführer des DRK Frankenberg stellte darüber anschaulich dar, wie der Bau bei steigender Nachfrage erweitert werden kann, um auch weiteren Senioren aus der Region Betreuungssicherheit bei weitgehendem selbst bestimmten Leben zu geben. Der sozialpolitische Arbeitskreis hält als Resümee der diesjährigen Sommerreise fest, dass es in Hessen zahlreiche Projekte gibt, die mit innovativen Ansätzen die Situation von Menschen mit psychischen und Suchtproblematiken sowie Pflegebedürftigen verbessern. Wir sind froh, dass es in Hessen viele innovative Einrichtungen gibt, die mit großen Engagement die Zukunft der Suchthilfe, des Gesundheitswesens und der Pflege gestalten.“

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