Frankenberg(pm). Im Rahmen eines gemeinsamen Termins in Frankenberg haben Stadt und Polizei unter anderem die Frankenberger Sperrstundenregelung evaluiert. Die aktuell geltende Regelung erlaubt allen Kneipen, Bars und Diskotheken in Frankenberg den Betrieb bis 3 Uhr nachts. Die Sperrstunde wurde in Frankenberg 2013 eingeführt und nach einem einjährigen Testzeitraum dauerhaft beschlossen. Vor der Einführung hatte es speziell rund um Ober- und Untermarkt sowie im Umfeld der Diskotheken regelmäßig in den Nacht- und frühen Morgenstunden zahlreiche Vorfälle und Straftatbestände gegeben: Sachbeschädigungen, leichte und schwere Körperverletzung bei Schlägereien, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Belästigung und Diebstahl haben sich dort gehäuft.
Nach der Einführung kam es in der direkten Folge zu einer deutlichen Abnahme von gemeldeten Straftatbeständen, mittlerweile ist die Situation weitgehend entschärft, die Zahl der gemeldeten Straftaten ist rückläufig. Auch Beschwerden der Anwohner sind zurückgegangen. „Darüber bin ich froh. Das ist auch ein Ergebnis des guten Zusammenwirkens zwischen Betreibern, Polizei und städtischem Ordnungsamt“, bestätigt Bürgermeister Rüdiger Heß. Zwar gebe es immer noch vereinzelt Vorfälle im Umfeld der Diskotheken. Vermehrte Kontrollen durch die Polizei vor allem im Bereich des Ederstadions entfalteten jedoch ihre Wirkung.
„Die Sicherheit der Anwohner hat eine hohe Priorität“, bekräftigt Heß. „Gleichzeitig soll natürlich das Feiern in der Stadt auch in Zukunft weiterhin möglich bleiben.“ Aktuell seien abgesprochene Ausnahmen von der Sperrzeitenregelung möglich, speziell die Diskotheken hätten davon in den letzten Jahren auch immer wieder Gebrauch gemacht. Für Heß zähle dabei auch die Verlässlichkeit. „Die heimischen Betriebe sind uns sehr wichtig, für eine gute Zusammenarbeit muss man sich gegenseitig vertrauen können.“ Das gelte genauso auch in anderen Bereichen. „Bei Ausschreibungen kommt ja auch nur zum Zuge, wer ein gutes Angebot liefert und gute Leistung verspricht – ob bei einem Bauprojekt, als Dienstleister oder Marktbeschicker. Ohne gewisse Anforderungen an die Qualität kommen wir auch als Stadt nicht weit.“
