Neuausrichtung der Ausbildung: EWF bildet verstärkt Fachkräfte aus

Landkreis Waldeck-Frankenberg, Bad Zwesten, Breuna, Fritzlar, Trendelburg(pm). Der Aufsichtsratsvorsitzende der Energie Waldeck-Frankenberg GmbH (EWF), Landrat Dr. Reinhard Kubat, erläuterte zusammen mit Geschäftsführer Stefan Schaller am 8. Juni den Stand der Ausbildungsaktivitäten des heimischen Energieversorgers. Die Zahl der Auszubildenden hat sich bei der EWF in den vergangenen fünf Jahren um knapp 50 Prozent erhöht. Das Unternehmen bildet derzeit in fünf Berufen aus und kann damit den Bedarf an Fachkräften in der Region aktiv unterstützen. In Hessen sank die Zahl der Ausbildungsverträge im Jahr 2020 um 11,9 Prozent.

Das Bundesland lag damit über dem Bundesdurchschnitt. Besonders stark war der Rückgang im Ausbildungsbereich Industrie und Handel. Auch Landrat Dr. Reinhard Kubat verwies auf die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Ausbildungszahlen. „Vor ein paar Wochen berichtete das statistische Bundesamt, dass im vergangenen Jahr fast zehn Prozent weniger Ausbildungsverträge geschlossen worden sind. Dabei ist die duale Berufsausbildung ein unersetzlicher Baustein, um einem Fachkräftemangel in der heimischen Wirtschaft aktiv vorzubeugen. Deshalb finde ich es umso erfreulicher, dass die EWF gerade in dieser Zeit die Ausbildungsorganisation stärkt und für die Zukunft vorsorgt.“

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EWF-Geschäftsführer Stefan Schaller erklärte, dass Betriebe derzeit zögerten, Ausbildungsplätze anzubieten. Das gelte allerdings nicht für die EWF. „Wir erhöhen in diesem Jahr die Zahl der Auszubildenden. Um die Jugendlichen aber noch besser anzusprechen und zu informieren, haben wir unser Ausbildungsangebot neu ausgerichtet.“ In seinem Statement erläuterte er die Grundlage des Konzepts: „Unser Konzept beinhaltet unter anderem die Einführung einer Ausbildungsorganisation mit zusätzlichen Ausbildern und Ausbildungsbeauftragten, die sich hauptsächlich um die Weiterentwicklung der Ausbildung kümmern und die Vermittlung des benötigten Fachwissens vornehmen.“


Erste Workshops rund um das Thema Ausbildung, in denen den Ausbildern und Ausbildungsbeauftragten selbst weitere Fähigkeiten vermittelt wurden, konnten vor kurzem erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Die Planung von weiteren Workshops, in denen die Ausbilder sich mit eigens gewählten Inhalten auseinandersetzen, sind in der Vorbereitung. Ein wichtiger strategischer Schritt, um den Fachkräftebedarf der EWF für die Zukunft aus der Region und den eigenen Reihen zu entwickeln, gleichzeitig aber auch um der demografischen Entwicklung entgegenzuwirken. Junge Menschen haben somit in ihrer dualen Berufsausbildung neben der Vermittlung von Wissen in der Berufsschule die Möglichkeit, direkt mit ihrem Ausbildungsstart vielfältige und umfangreiche praktische Erfahrungen sammeln zu können. Ebenso steht ihnen immer ein kompetenter Ansprechpartner in Ausbildungsfragen zur Verfügung. „Neben unserer grundsätzlichen Neuausrichtung-und strukturierung der Verantwortlichkeiten, steht das Fordern und Fördern der Auszubildenden im Vordergrund,“ so Stefan Schaller weiter.


Dazu gehören unter anderem die Teilnahme an Fachseminaren wie der Einstieg in die Energiebranche, Zukunftsthemen der Energiebranche, aber auch Seminare zum Aufbau digitaler Kompetenzen und der Persönlichkeitsentwicklung. Ausbildungskooperationen mit anderen Industriebetrieben der Region ermöglichen zudem eine Ausbildung, in der alle Facetten des späteren Berufs praktisch vermittelt werden. Eine weitere Aufgabe des Ausbildungsbereichs ist die Förderung des Zusammenhalts untereinander. Direkt mit dem Ausbildungsstart erwartet die Auszubildenden eine Orientierungswoche voller bunter Aktivitäten und Veranstaltungen, in denen sich die Auszubildenden untereinander kennenlernen, ein Wir-Gefühl aufgebaut wird sowie zugleich eine Bindung ans Unternehmen erfolgt. Auch beim zweiten Teil der dualen Berufsausbildung – der Wissensvermittlung in der Berufsschule – stehen die Ausbilder an der Seite ihrer Auszubildenden und unterstützen sie dabei, eine erfolgreiche Zwischen- und Abschlussprüfung für ihren weiteren Berufsweg absolvieren zu können.
Informationen zum Thema Ausbildung
Das Unternehmen bildet derzeit in fünf Ausbildungsberufen aus. Ein großer Schwerpunkt ist die Ausbildung im Bereich der Elektrotechnik. Ab dem 1. August 2021 werden dort insgesamt 14 Auszubildende betreut. Davon absolvieren 13 Auszubildende eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik – dem klassischen Ausbildungsberuf für die Energiebranche. Ein weiterer Bestandteil der Ausbildungsstrategie ist die erfolgreiche Umsetzung einer Ausbildungskooperation zur Ausbildung eines Elektronikers für Betriebstechnik (Fachrichtung Gas) gemeinsam mit den Firmen Uniper und Honeywell. Im kaufmännischen Bereich hat die EWF ab dem 1. August dieses Jahres insgesamt neun Auszubildende. Dort – wie auch bei den Elektronikern – bietet das Unternehmen in jedem Jahr etwa drei bis vier Ausbildungsplätze an. Zusätzlich bildet die EWF in anderen Bereichen aus, wenn in den kommenden Jahren Fachkräfte benötigt werden. Dazu zählen beispielsweise die Ausbildung zum Fachinformatiker, zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik oder zur Fachkraft für Lagerlogistik.


Ausbildungsbeginn ist in der Regel immer am 1. August eines Jahres. Die Auswahl der Auszubildenden erfolgt in den meisten Fällen schon mit einem Vorlauf von einem Jahr. Für den Start der Ausbildung am 1. August 2022 können Interessenten noch bis 31. August 2021 ihre vollständige Bewerbung an die EWF schicken, per E-Mail an ausbildung@ewf.de oder per Post an die Energie Waldeck-Frankenberg GmbH, Personalabteilung, Arolser Landstraße 27, 34497 Korbach.

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