Waldeck(pm). Gefahr im Verzug auf dem Urwaldsteig bei Waldeck: Die Bäume auf den steilen Hängen im Erweiterungsgebiet des Nationalparks sind zum Teil so trocken, dass Äste oder ganze Baumteile in den Hang und damit auf den Wanderweg zu fallen drohen. Kurzfristig ist daher ein dringender Einsatz erforderlich und der Urwaldsteig im Bereich Teufelsgraben/Ziegenberg auf einer Länge von ca. 900m gesperrt. Für Wandernde ist weiter oben im Hang eine Umleitung über den Eckeweg, der von Waldeck aus in Richtung Kanzel führt, eingerichtet.
Ranger des Nationalparks werden mit Unterstützung einer Seilwinde ein schonendes Verfahren nutzen, um in diesem schwierigen Gelände abgestorbene Bäume zu Boden zu ziehen oder tote Äste zu entfernen. Geplant ist, die Arbeiten bis zum 15. April abzuschließen. Die Nationalparkverwaltung bittet um Verständnis für diese Sicherheitsmaßnahme.
Hintergrund
Die Steilhänge nördlich des Edersees gehören seit Oktober 2020 zum Gebiet des Nationalparks Kellerwald-Edersee. Durch die Trockenheit der letzten Sommer haben die Bäume auf den steilen, trockenen Hängen, die wenig Wasser speichern können, erheblich gelitten. Neben Wassermangel leidet insbesondere die Buche unter Komplexerkrankungen, da sich aufgrund der warmen Winter Pilze besser vermehren konnten und Sonnenschäden an der dünnen Rinde Eintrittspforten für weitere Krankheitserreger ermöglichten. Viele Bäume haben daher abgestorbene Äste oder Kronenteile, andere sind gänzlich abgestorben. Um die Sicherheit der Erholungssuchenden zu gewährleisten wird kurzfristig ein Einsatz erforderlich und die entsprechende Strecke des Urwaldsteigs Edersee gesperrt. Eine Umleitung weiter oben auf dem Hang ist eingerichtet. Der Urwaldsteig Edersee mit seinen etwa 70 km Länge umrundet den Edersee und verläuft nun fast vollständig im Nationalpark. Das Motto hier ist „Natur Natur sein“ lassen, dennoch werden an stark frequentierten Wanderwegen Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt, um diese akuten Gefahren zu beseitigen.