10 Jahre Schulsozialarbeit: Wichtiges Angebot unterstützt Bildung

Waldeck-Frankenberg(pm). Landrat Dr. Reinhard Kubat informiert über ein wichtiges Angebot, das im vergangenen Jahr sein 10-jähriges Jubiläum in Anstellungsträgerschaft des Landkreises feiern konnte: die Schulsozialarbeit. „Bereits seit dem Jahr 2008 wird an den Bildungsinstituten im Landkreis Schulsozialarbeit durchgeführt“, so der Landrat. Seit 2010 werde das fachkundige Personal beim Landkreis als Schulträger angestellt. Ganz verschiedene Fachbereiche werden in der Schulsozialarbeit vereint: Jugendarbeit und Sozialpädagogik, Jugendhilfe und die individuelle Unterstützung kämen hier zusammen – eine ideale Ergänzung des klassischen
Lehrauftrags.


Veränderte Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen machten den Einsatz von sozialpädagogischem Fachpersonal erforderlich, das war in Waldeck-Frankenberg schon in den 1990er Jahren erkannt worden. Arbeitsgruppen und Gremien ermittelten den genauen Bedarf und entwickelten Konzepte, bis es dann im Jahr 2008 an vorerst acht Schulen im Landkreis soweit war. Anfangs wurden die Stellen der Schulsozialarbeit durch das Land Hessen im Rahmen der „Unterrichtsgarantie Plus“ finanziert, die Fachkräfte waren beim
Staatlichen Schulamt angestellt. Seit 2010 ist nun der Landkreis Anstellungsträger mit einer Zwei-Drittel-Finanzierung; das verbliebene Drittel tragen seit dem Jahr 2015 die Schulen aus ihrem eigenen Budget. Im Jubiläumsjahr 2020 waren es 23 Damen, die in der Schulsozialarbeit tätig waren; Teamleiterin und sozialpädagogische Fachaufsicht liegen bei Svenja Lotze im Fachdienst Schulen und Bildung des Landkreises. Von der Kaulbachschule in Bad Arolsen oder der Gesamtschule Battenberg über die Grundschule Edertal oder die Hans-Viessmann-Schule Frankenberg bis hin zur Alten Landesschule Korbach oder die Ederseeschule Herzhausen –
alle Schulformen nahezu im gesamten Landkreis profitieren von den wichtigen Ansprechpersonen im Lern- und Lebensort Schule.

Zwei Mal im Jahr treffen sich die Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu Dienstbesprechungen, um sich zu vernetzen und einen gemeinsamen Kenntnisstand über aktuelle Herausforderungen und Angebote in Waldeck-Frankenberg zu erlangen. Zusätzlich finden regionale Teamsitzungen statt. Zu Beginn des neuen Schuljahres gibt es außerdem einen Teamtag mit z. B. erlebnispädagogischen Übungen für Teamtrainings. Ebenso vielfältig wie die Schulen im Landkreis sind auch die Beratungen in der Schulsozialarbeit. Die meisten Schülerinnen und Schüler nehmen das Angebot mehrmals in Anspruch, der Schwerpunkt liegt auf der Altersgruppe 11 – 16 Jahre. Sowohl weibliche als auch männliche Kinder und Jugendliche suchen das Gespräch mit der Schulsozialarbeiterin, am häufigsten in Gymnasien. Überwiegend handelt es sich um Adhoc-Gespräche, denen sich oftmals eine Zielvereinbarung und deren Überprüfung anschließt. Schwierigkeiten in der Klasse und die persönliche Lebensgestaltung stehen auf der Liste der Beratungsanlässe ganz oben. Als zusätzliche Hilfen zur Schulsozialarbeit haben sich die Angehörigenkontakte und die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen bewährt.


Schulsozialarbeit wird weiterhin ein wichtiges Thema an den heimischen Bildungsinstituten bleiben, schließt Landrat Dr. Kubat seine Information. Er ruft alle Kinder und Jugendlichen an Schulen mit Sozialarbeiterinnen auf, das kostenlose Angebot in Anspruch zu nehmen, wenn sie das Gefühl haben, mal mit jemandem sprechen zu müssen, der kein Verwandter, Freund oder keine Lehrkraft ist. „Diese Hilfestellung leisten wir gerne und werden sie selbstverständlich weiterhin anbieten“, betont der Landrat.

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