Virus, ärztliche Versorgung und das rote Sofa

Bad Arolsen(pm). „Es ist fast schon ein bisschen makaber, dass ausgerechnet ein Virus unsere Veranstaltung „Das Rote Sofa“ zum Thema Gesundheit/Ärztliche Versorgung verhindert,“ kommentiert Anna-Hedwig Konn-Vetterlein von der SPD die Absage. Geplant war eine öffentliche Diskussion mit Fachleuten. Aber auch ohne die Veranstaltung hat das Thema für die Arbeit der SPD in der nächsten Wahlperiode ganz hohe Priorität. Wichtige Ziele sind die Sicherung der hausärztlichen Versorgung, ein Fachärztezentrum und der Erhalt des Krankenhauses in der Großen Allee. Anna-Hedwig Konn-Vetterlein: „Wir haben eine gute hausärztliche Versorgung in der Stadt, trotzdem kommt es vor, dass Menschen immer wieder keine Termine bekommen. Wir wollen diskutieren, ob parallel zu den bestehenden Praxen Hausarztgemeinschaften wie in Wolfhagen eine sinnvolle Ergänzung sein können. Gerade für Ärztinnen und Ärzte am Anfang ihres Berufsleben ist eine solche Beschäftigung interessant, gerade wegen feste Arbeitszeiten und der Entlastung von „Bürokratie.“

„Ärztliche Versorgung ist ein wichtiges Stück Daseinsvorsorge, das dürfen wir nicht dem Markt überlassen,“ bekräftigt Stadtrat Udo Jost. Hier sind auch die Stadt und der Kreis gefordert. Deshalb hat es bisher Anstrengungen der Stadt gegeben, ein Fachärztezentrum in der Helenenstraße zu errichten. Nach einigen Schwierigkeiten zeichnet sich jetzt eine Lösung ab. Jost: „Ich bin uneingeschränkt dafür, dass auch Stadt und Kreis sich finanziell für die Gesundheit der Menschen engagieren. Zur Sicherung des Krankenhausstandortes Bad Arolsen hat Gerd Brückmann klare Vorstellungen und will sie im Kreistag zum Thema machen:„Gerade Corona hat gezeigt, wie wichtig die Krankenhäuser vor Ort für die Menschen sind.“

Die Gesundheitsversorgung in Bad Arolsen und im Landkreis kann aus Sicht der SPD nur mit einem abgestimmten Konzept sichergestellt werden. Dabei muss klar sein, dass unser Krankenhaus erhalten bleibt. Der Kasseler Oberbürgermeister Geselle hat eine entsprechende Zusage zur Sicherung des Krankenhausstandortes Bad Arolsen im letzten Jahr in einer Betriebsversammlung abgegeben. Dieses Versprechen nehmen wir ernst. Wir sehen es aber auch als eine übergeordnete Aufgabe des Landkreises an, nicht nur die Zukunft des Kreiskrankenhauses in Frankenberg im Blick zu behalten, sondern neben dem Stadtkrankenhaus Korbach auch Bad Arolsen als wichtigen Baustein der Gesundheitsversorgung abzusichern. Eine stärkere Zusammenarbeit der drei kommunalen Krankenhäuser Frankenberg, Korbach und Bad Arolsen könnte durch spezialisierte Angebote so ausgerichtet werden, dass Patientinnen und Patienten im gesamten Landkreis hiervon profitieren.

Wir wollen eine hochwertige Vernetzung aus Haus- und Fachärzten, Pflegediensten, Therapeuten, Apotheken und allen weiteren Beteiligten. Zentraler Knotenpunkt dieses Netzwerks muss das Krankenhaus sein. Fachärztezentrum und Krankenhaus sollten dabei ein abgestimmtes medizinisches Angebot vorhalten, um ambulante und stationäre Versorgung optimal zu verzahnen. Um diese Verbesserung der medizinischen Versorgung in Nordwaldeck zu unterstützen, ist eine finanzielle Beteiligung des Landkreises sehr hilfreich. „Als Kreistagsabgeordneter will ich dafür kämpfen, dass der Landkreis auch mehr Verantwortung für die medizinische Versorgung in Bad Arolsen und Nordwaldeck übernimmt,“ unterstrich Gerd Brückmann.

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