Schnelltests ermöglichen Besuche
Kreis Paderborn (krpb). Nur fünf Arbeitstage hat es gedauert von der Antragsstellung bis sie da waren: die Helferinnen und Helfer in Uniform. Eine Soldatin und vier Soldaten unterstützen ab sofort die sechs Einrichtungen des Altenzentrums St. Johannisstift in Paderborn bei den Corona-Schnelltests für Besucher. „Sie leisten den älteren Menschen hier einen unermesslichen Dienst und ermöglichen ihnen den Besuch ihrer Angehörigen“, bedankt sich der stellvertretende Landrat Hans-Bernd Janzen.
Die Heimaufsicht des Kreises Paderborn hatte zuvor alle Alten- und Pflegeeinrichtungen im Kreis angesprochen, ob Unterstützung seitens der Bundeswehr gewünscht sei. Für Martin Wolf, Vorstandsprecher des Pflegeheimes St. Johannisstift war das keine große Frage. 900 bis 1.000 Tests werden in den Einrichtungen St. Johannisstifts Paderborn pro Woche durchgeführt. Ein Test selbst dauert ca. zwei Minuten, das Ergebnis steht nach rund15 Minuten fest. „Dank der Schnelltests und der großartigen Unterstützung der Bundeswehr kommen unsere Bewohnerinnen und Bewohner aus der Isolierung und können sich über viel Besuch freuen!“, so Wolf. Schnelltests dürfen ausschließlich von geschulten Personen durchgeführt werden. Die Schulung übernahm das Deutsche Rote Kreuz, bei denen sich die Einrichtung ebenfalls herzlich für die Unterstützung bedankt.
Rund 800 Soldaten sind zurzeit in NRW zur Unterstützung von Alten- und Pflegeheimen im Einsatz. „Wo wir gerufen werden, sind wir da. Der Dienst für die Bevölkerung ist für unsere Soldatinnen und Soldaten eine Selbstverständlichkeit“, erklären Major Sven Büsing und Stabsfeldwebel David Lohse vom Kreisverbindungskommando Paderborn der Bundeswehr. Neben den fünf nun eigetroffenen Kameraden unterstützt die Bundeswehr weiterhin mit zehn Soldaten die Arbeit des Gesundheitsamtes bei der Pandemiebekämpfung. „Die breite Unterstützung, die wir von der Bundeswehr erfahren, trägt entscheidend dazu bei, dass wir bisher jederzeit in der Lage waren, die Kontakte der Infizierten kurzfristig nachzuverfolgen, zu kontaktieren und unter Quarantäne zu stellen. Dafür sage ich auch im Namen aller Bürgerinnen und Bürger ‚Danke‘“, bekräftigt Landrat Christoph Rüther, der es bedauert, die nun eingetroffenen fünf Kräfte aus terminlichen Gründen nicht persönlich begrüßen zu können.