Freie Demokraten wünschen sich mehr Aufträgen der öffentlichen Hand für lokale Unternehmen

Schwalmstadt(pm). Eine FDP-Delegation bestehend aus dem Bundestagsabgeordneten Matthias Nölke (Kassel), der Landtagsabgeordneten Wiebke Knell (Neukirchen) und den Schwalmstädter Mandatsträgern Frank Pfau und Constantin Schmitt haben die Firma Freigang in Schwalmstadt besucht.

Ralf Köhler, Geschäftsführer der Firma Freigang, hat den alteingesessenen Metallbaubetrieb Freigang im Jahr 2007 übernommen. 2011 zog man in die jetzige Produktionsstätte im ehemaligen Hartberg-Kasernengelände. Der Schwerpunkt der Produktion liegt im Bereich von Brand- und Sicherheitstüren. Das Kundenverzeichnis liest sich wie das „who-is-who“ der Deutschen Wirtschaft. Höchste Präzision und Qualität sind das Markenzeichen der Schwalmstädter Firma. Zurzeit wird auf eine neue Produktionsmaschine gewartet, die neben einem hohen Automatisierungsgrad in der Fertigung zusätzlich eine komplette Dokumentation jedes einzelnen Produktes durch Barcodes ermöglicht. Ebenso wird die Datenübernahme des Auftraggebers erleichtert.

Ebenso hängt die Zukunft der Firma von guten Mitarbeitern ab. Im Rahmen der Ausbildung geht die Firma Freigang einen kleinen Sonderweg. Lehrlinge werden immer nur von einem Gesellen während eines Ausbildungsabschnitts betreut und verbleiben solange bei dem Mitarbeiter, bis der Produktionsschritt komplett verstanden wird. „So verhindern wir, dass Lehrlinge als reine Handlanger gesehen und eingesetzt werden und erreichen ein hohes Ausbildungsniveau“, erläutert Köhler die Entscheidung. „Im Rahmen der Berufsschulausbildung sollte deshalb, sofern machbar, viel Blockunterricht abgehalten werden, damit die praktischen Ausbildungsabschnitte nicht unterbrochen werden. Andernfalls kann ein Lehrling kaum mit auf überörtliche Montage“, berichtet Frank Pfau. Zu diesem Zweck hat Innungsobermeister Pfau bereits Gespräche mit der Berufsschule geführt.

Wiebke Knell erkundigte sich nach Aufträgen der öffentlichen Hand und erfuhr, dass bei solchen Vergaben oft umfänglicher ausgeschrieben wird, als es die reine Auftragssumme erfordert. „Hier werden oft Ausschreibungsverfahren an Vorgaben von Fördermittelgebern abhängig gemacht. Da würde ich mir bei aller Liebe zu Europa mehr Lokalbezug wünschen“, so Knell. Matthias Nölke zieht nach dem Besuch das Fazit, dass unter dem Begriff „Metallbauer“ viel zu viele Berufsfelder zusammengefasst sind. „Ich würde mir eine bessere Differenzierung wünschen, damit die Ausbildung marktgerechter erfolgen kann. Denn so gehen Teile der Ausbildung einfach an der Realität vorbei“, erklärt Nölke zum Abschluss des Besuchs.

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