Wiesbaden(pm). Dr. Daniela Sommer sagte zur ersten Lesung, um sogenannte Clearingstellen in Hessen zu schaffen: “Clearingstellen können den Zugang zu notwendiger Gesundheitsversorgung für alle Menschen schaffen. Aus unterschiedlichsten Gründen gibt es viele Nichtversicherte. Sie alle haben das Problem, bei akuten gesundheitlichen Problemen keinen Zugang zur Versorgung zu haben – sie sind faktisch davon ausgeschlossen.”
Bislang ruhe sich die Landesregierung darauf aus, dass die Versorgungslücke durch ehrenamtliche Arbeit und den Einsatz von Hilfsorganisationen nicht verschlimmert werde. “Es sind in Hessen zivilgesellschaftliche Einrichtungen, die sich gezwungen sehen, medizinische Versorgung und Beratung anzubieten, weil das Land bisher untätig geblieben ist. Das Land kommt derzeit seiner menschenrechtlichen Verpflichtung in diesem Bereich nicht nach”, kritisierte Sommer. Der derzeitige Ausnahmezustand akzentuiere diese Probleme. Wegen des hohen Ansteckungsrisikos seien viele der zivilgesellschaftlichen Angebote nicht erreichbar, sodass die Pandemie die Ausgrenzung zuspitze. Die fatale Konsequenz sei, dass Krankheiten noch weniger Behandlung finden würden, geschweige denn rechtzeitig erkannt oder behandelt würden. Dies könne zu schwereren Krankheitsverläufen und Chronifizierung führen, so die SPD-Gesundheitsexpertin.
Abschließend sagte Sommer: “Jeder Mensch hat das Recht auf das ,jeweils höchste erreichbare Maß an körperlicher und geistiger Gesundheit’. Lassen Sie uns hier in Hessen, dieser Verpflichtung und diesem Ziel endlich näherkommen!”