Hessen: Jagdverordnung novelliert

Landesregierung erfüllt Anforderung des Staatsgerichtshofs

Wiesbaden(pm). In dieser Woche wurden wichtige Änderungen an der Hessischen Jagdverordnung vorgenommen. Zum einen können nun Jungfüchse und junge Marderhunde ganzjährig gejagt werden. Außerdem wurde die Jagdzeit auf Steinmarder sowie Blässhühner erweitert. „Damit erfüllen wir die Anforderungen des Staatsgerichtshofs. Dieser hatte in seinem Urteil vom 12. Februar klargestellt, dass wir bei diesen Tierarten nachbessern müssen“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz. Bereits im Februar wurde die Schonzeit für Jungwaschbären aufgehoben.

Darüber hinaus wurde der Beginn der Jagdzeit auf Rehböcke, Schmalrehe, Rot-, Dam-, Sika- und Muffelschmalwild auf den 1. April vorverlegt. „Die Trockenheit der vergangenen zwei Jahre und der große Schädlingsbefall haben unseren Wäldern sehr geschadet. Hinzu kamen Stürme, die große Kahlflächen verursacht haben. Diese wollen wir so schnell wie möglich wieder bewalden. Dort sollen standortangepasste Bäume angepflanzt werden und klimastabile Mischwälder entstehen. Das kann nur gelingen, wenn wir die Schalenwildbestände auf einem ökosystemverträglichen Niveau halten, da Schalenwild vor allem an jungen Setzlingen frisst und diese zerstört“, erklärte Hinz. Die Möglichkeit der Bejagung im Monat April soll dazu beitragen, die behördlich festgesetzten Abschusspläne in kürzerer Zeit erfüllen zu können.

„Diese Änderung der Jagdverordnung ist ein wichtiger Baustein des 12-Punkte-Plans der hessischen Landesregierung zum Schutz und Erhalt der heimischen Wälder“, ergänzte Priska Hinz. Die Änderung der Jagdverordnung wurden mit verschiedenen Verbänden eingehend erörtert, dazu gehören der Hessischer Waldbesitzerverband, Landesjagdverband Hessen, Verband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer in Hessen, Ökologischer Jagdverein Hessen, Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft Hessen, Familienbetriebe Land und Forst Hessen, Landesverband der Berufsjäger Hessen.

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