Netzwerk für Toleranz sponsert Bücher für Schulen in Waldeck-Frankenberg

Korbach(pm). Aus der Geschichte können künftige Generationen nur lernen, wenn diese lebendig gehalten wird. Daher sponsert das Netzwerk für Toleranz des Landkreises allen Schulen im
Landkreis auf Wunsch das Kinderbuch „In Meiner Tasche“ von Ernst Klein. Einige Exemplare
hat das Netzwerk bereits an die Uplandschule in Willingen und die Mittelpunktschule
Sachsenhausen übergeben. Weitere interessierte Schulen können sich gern beim Netzwerk
melden. Das Buch „In Meiner Tasche“ von der Autorin Dorrith M. Sim handelt von einer traurigen
aber hoffnungsvollen Geschichte. Es geht um Dorrith M. Sim selbst als kleines Mädchen, das allein ohne seine Eltern auf eine Reise nach England geschickt wurde zu fremden Menschen mit einer unbekannten Sprache. Ihre Eltern haben es jedoch nicht freiwillig weggeschickt – das Mädchen ist Jüdin und flieht im Jahr 1939 vor der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Ein Kinderbuch über Kindertransporte im Dritten Reich – geht das? Die Antwort lautet: Ja. Denn durch die einfachen Texte und ansprechenden Bilder kann das Buch schon in der Grundschule gelesen werden. „Das Buch ist gut geeignet, um im Unterricht den Bezug zur Gegenwart mit den Schicksalen heutiger Flüchtlingskinder herzustellen“, erläutert die Koordinatorin des Netzwerks Ursula Müller die Beweggründe für dieses Sponsoring der Schulen. „Unsere Kinder und Kindeskinder können die Zukunft nur gut gestalten, wenn sie aus der Vergangenheit lernen.“

Daher hat das Netzwerk für Toleranz auch den Herausgeber Ernst Klein mit der Realisierung
der aktuellen dritten Auflage des Buches finanziell unterstützt. Die Ausgabe wurde ins Deutsche übersetzt. Allerdings kann das Buch auch im Englischunterricht verwendet werden, da der Englische Originaltext mit abgebildet wurde. Alle Schulen im Landkreis können das Werk kostenlos über den Herausgeber Ernst Klein oder über das Netzwerk für Toleranz erhalten. Weitere Informationen gibt es unter E-Mail ursula.mueller@ lkwafkb.de. Das Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg wird als Partnerschaft für Demokratie durch das Bundesprogramm des Bundesfamilienministeriums „Demokratie leben!“ sowie durch das hessische Innenministerium finanziert.

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