Klare Botschaft: Das Handwerk hat Zukunft

Projekt „Hand ans Werk“ soll Fortsetzung finden

Winterberg(pm). Was passiert eigentlich, wenn es zunehmend immer mehr ältere Menschen gibt und die junge Generation zumindest quantitativ nachlässt? Was passiert, wenn immer mehr junge Menschen das Abitur anstreben, um später weit weg ihr Studium zu absolvieren? Was passiert, wenn Menschen lieber in Ballungsgebieten leben und arbeiten als in ländlichen Regionen? Was passiert, wenn das Image der Verbund- und Sekundarschulen leidet und die so genannte „klassische“ Ausbildung damit einhergehend gleich mit? Was dann passiert, erleben nicht nur die Menschen im Sauerland, sondern in vielen anderen ländlichen Regionen nicht erst seit gestern hautnah: Die Handwerker fehlen, Fachkräfte werden in dieser so wichtigen Branche händeringend gesucht und auch die Ausbildungsplätze werden nur mühsam besetzt.

Auch in den Städten Winterberg, Medebach und Hallenberg steht die Handwerks-Branche genau vor diesen Herausforderungen: Fachkräfte finden und halten, Nachwuchs gewinnen! Allerdings stehen die Unternehmen in dieser Region vor diesen Hürden nicht wie das Kaninchen vor der Schlange. Vielmehr ist der konsequente Schulterschluss von Betrieben, Wirtschaftsförderungen, Schulen und den städtischen Verwaltungen kein bloßer Aktionismus, sondern ein vielversprechendes Rezept, gemeinsam eine Trendwende einzuleiten. Und das Rezept hat einen Namen: „Hand ans Werk“.

Botschaft: Das Handwerk hat Zukunft / Positive Erfahrungen
„Wir haben hier ein interkommunales, vom Land gefördertes Projekt initiiert, dass unter dem Strich bis zum offiziellen Projekt-Finale Ende 2019 große Aufmerksamkeit und Erfolge erzielt hat“, sagt die Projektleiterin Kristina Heimann. Es sei gelungen, das Handwerk medial einer großen Öffentlichkeit wieder präsent zu machen. „Vorrangiges Ziel war es, die jungen Menschen wieder zu sensibilisieren für die hervorragenden Berufs- und Karrierechancen im Handwerk. Und mit den Schülerinnen und Schülern auch die Eltern und Schulen zu erreichen. Es war und ist weiterhin wichtig die klare Botschaft zu vermitteln, dass das Handwerk Zukunft hat und es vielschichtige, attraktive Berufe sowie Ausbildungs-Möglichkeiten bietet“, sagt Winterbergs Wirtschaftsförderer Winfried Borgmann stellvertretend für alle Beteiligten. Die bereits erzielten Erfolge machen Mut und geben Auftrieb, die Betriebe verzeichnen zum Beispiel einen Anstieg an qualifizierten Bewerbungen.

Ausbildungs-Botschafter, Podiumsdiskussion, moderne, zum Teil auch bewusst provozierende Marketing-Strategien, Austausch zwischen Unternehmen und potentiellen Nachwuchskräften, Einbindung der Handwerkskammer, eine breit angelegte Informations-Strategie und vieles mehr haben dafür gesorgt, dass das heimische Handwerk wieder in den Blickpunkt gerückt ist und tatsächlich Schülerinnen und Schülern zumindest als Alternative zum Studium dient. Und noch ein Ziel wurde erreicht: Vom Unternehmen über die Bürgermeister und Wirtschaftsförderer, Ausbildungs-Botschafter und Schulleitungen sind sich angesichts der erreichten Ergebnisse alle

Projekt-Beteiligten einig, dass „Hand ans Werk“ als bedeutendes Projekt für die Zukunft der Region eine nahtlose Fortsetzung finden muss

Ein wichtiger Baustein auf dem Weg, die gewonnene Aufmerksamkeit zu verstetigen, ist auch das Winterberger Stadterlebnis. „Hier können sich die Unternehmen und mögliche Nachwuchskräfte im unmittelbaren Kontakt kennenlernen und beschnuppern. Diese persönliche Ebene ist unheimlich wichtig, um Vertrauen aufzubauen und das berufliche Angebot nicht nur rein theoretisch darzustellen“, betonen Winfried Borgmann und Kristina Heimann. Das Stadterlebnis bietet eine optimale Plattform für das Handwerk, sich darzustellen und ein Bild zu zeichnen von der Vielseitigkeit dieser Branche in Winterberg, Medebach und Hallenberg.

Dies ist mit Blick auf die Zukunft aber noch längst nicht alles. Vielmehr werden künftig die Unternehmen als Botschafter des Projekts noch stärker als bisher schon in den Mittelpunkt rücken. Eine Personalstelle soll künftig dieses Projekt koordinieren. „Die Unterstützung seitens der Kommunen wurde den Betrieben bereits zugesichert und gemeinsam mit den Unternehmen haben wir auch einen Finanzierungsplan erarbeitet“, sagt Kristina Heimann. Ziel ist es, mindestens 20 Betriebe für die Fortsetzung des Projektes zu motivieren und zu aktivieren, Mitte bis Ende des Jahres sollen es mindestens 30 Betrieb sein. „Wir sind zuversichtlich, dass uns dieses gelingt und möchten uns in diesem Zusammenhang sehr herzlich bei den Unternehmen und Projekt-Beteiligten bedanken, die mit viel Herzblut sowohl im Lenkungskreis, aber auch mit viel Einsatz außerhalb des Lenkungskreises für den Hand ans Werk-Erfolg maßgeblich gesorgt haben“, sagt Winfried Borgmann.

Unternehmen übernehmen Akquise neuer Mitstreiter
In den kommenden Wochen und Monaten werden sich die Mitglieder des Lenkungskreises verstärkt um weitere Mitstreiter bemühen und in die Akquise gehen. Sie können dann auf viele positive Erfahrungen zurückgreifen und über die bereits erreichten Erfolge authentisch berichten. Auch der Kontakt mit den Schulen soll weiter intensiviert sowie das Marketing fortgesetzt werden. Mit dieser Strategie erhoffen sich alle Beteiligten, dass das Projekt „Hand ans Werk“, auch in der Zukunft das lokale Handwerk weit über das Stadterlebnis hinaus fördern wird. Alle weiteren Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter www.handanswerk.de und bei Kristina Heimann per Mail kristina.heimann@winterberg.de.

Beisteller: Die aktiven Mitglieder des Lenkungskreises
• Isabelle Abel SI Werbeform GbR
• Sophia Klüppel SI Werbeform GbR
• Jürgen Bröker Bröker Objekteinrichtungen
• Dominik Kuhlmann Autohaus Hoffmann Winterberg
• Felix Leiße Leiße & Söhne GmbH & Co. KG
• Frank Lefarth Elektro Lefarth e.K.
• Hans-Josef Berkenkopf Elektro Berkenkopf
• Stefan Kronauge Autodienst Stefan Kronauge
• Michael Aufmhof Wirtschaftsförderer Medebach
• Holger Schnorbus Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters Hallenberg
• Bianca Weickardt Handwerkskammer (Azubi-Botschafter)
• Kristina Heimann bisherige Projektleitung
• Michael Beckmann Geschäftsführer Stadtmarketing Winterberg
• Winfried Borgmann Wirtschaftsförderer Winterberg

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