Großburschla/Schiffersgrund(pm). Die CDU Volkmarsen hat den 9. November zu einem Tagesausflug an die hessisch-thüringische Grenze genutzt. Unter dem Motto „Freude, Dankbarkeit und Erinnerung“ nahmen die Christdemokraten zunächst an der offiziellen Grenzöffnungsfeier der beiden Landesregierungen teil und besichtigten anschließend das Grenzmuseums Schifflersgrund.
Nach dem ökumenischen Gottesdienst im thüringischen Grenzort Großburschla, der jahrzehntelang von drei Seiten eingezäunt war, legten die beiden Ministerpräsidenten Volker Bouffier und Bodo Ramelow auf der nahen Werrabrücke einen Kranz zum Gedenken an die unzähligen Opfer der deutschen Teilung nieder. Gemeinsam ging es dann weiter Richtung Festzelt, das genau auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze platziert wurde. Die Gäste aus Volkmarsen hörten dort zunächst die Festansprachen sowie Berichte von Zeitzeugen und stellten im Anschluss mit mehr als 1.000 weiteren Teilnehmern mit hochgehaltenen schwarz-rot-goldenen Papptafeln das Wort „FREIHEIT!“ auf dem ehemaligen Todesstreifen.
Direkt darauf folgte die Weiterfahrt zum Grenzmuseums Schifflersgrund, wo viele im Originalzustand erhaltene Bauten die grausame Realität der menschenverachtenden DDR-Grenzsicherungsanlagen dokumentieren. Fassungslos blickte die Gruppe bei der Führung auf die Stelle, wo im März 1982 der Bauarbeiter Heinz-Josef Große mit Hilfe seines Baggers den Grenzzaun überwand und wenige Meter dahinter im sogenannten Niemandsland von DDR-Grenzsoldaten erschossen wurde. CDU-Vorsitzender Thomas Viesehon betonte in diesem Zusammenhang, dass man neben der Freude über die friedliche Wiedervereinigung nie die Verbrechen des SED-Regimes vergessen dürfe.