Sozialpsychiatrischen Dienst – Ansprechpartner in akuten Krisen

Dr. Daniela Sommer und Dr. Edgar Franke besuchten sozialpsychiatrischen Dienst (SpDi) des Landkreises Waldeck-Frankenberg

Korbach(pm). Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Daniela Sommer und Dr. Edgar Franke haben gemeinsam mit der Kreistagsvorsitzenden Iris Ruhwedel und der ehemaligen Krankenpflegeschulleiterin Ruth Piro-Klein den sozialpsychiatrischen Dienst des Landkreises Waldeck-Frankenberg besucht.

Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese begrüßte die Anwesenden. Dr. Britta Dittmer, die ärztliche Leiterin des sozialpsychiatrischen Dienstes führte in die Thematik ein und erläuterte: „Der Sozialpsychiatrische Dienst bietet Beratung und Hilfe für Menschen mit Schwierigkeiten im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit, psychischen Problemen, Suchtverhalten. Betroffene und Angehörige oder Bekannte können uns ansprechen. Neben Beratungsgespräche für Betroffene und Angehörige, Einzelgesprächen, Kriseninterventionen machen wir auch Hausbesuche und Nachsorge nach Klinikaufenthalten, geben Information und vermitteln weiter zu Beratungsstellen, Kliniken, Selbsthilfegruppen und Behörden.

Unsere Beratungstermine können in Korbach, Frankenberg und Bad Wildungen nach Vereinbarung stattfinden und sind kostenfrei. Die Gespräche sind selbstverständlich vertraulich und unterliegen der Schweigepflicht. Unser Team besteht dabei aus einer Ärztin, Sozialarbeiterinnen und -pädagogen, einer Krankenschwester und einer sozialmedizinischen Assistentin.“
Dr. Sommer, die sich im Rahmen des Hessischen Psychisch-Kranken-Gesetz mit dem sozialpsychiatrischen Dienst beschäftigt hat, ist dankbar für die Hilfe und das wohnortnahe Angebot: „Wir benötigen gerade in Zeiten der erhebliche Zunahme psychischer Erkrankungen zeitgemäße Rahmenvorgaben für eine moderne Prävention, Früherkennung, für die Organisation geeigneter Versorgungsstrukturen, die Vermittlung geeigneter Hilfen sowie der Unterstützung in Fragen jenseits der medizinischen Therapie, Rehabilitation und Begleitung chronisch Erkrankter, um dem Leiden der Betroffenen so wirksam wie möglich zu begegnen. Der sozialpsychiatrische Dienst leistet hier bereits schon hervorragende Arbeit.“

Ein Hehl macht Sommer nicht daraus, dass sie sich einen Krisendienst wünscht: „Es gibt einen Bedarf nach einem dauerhaften Krisendienst in den einzelnen hessischen Regionen. Diesen Krisendienst brauchen wir rund um die Uhr, an sieben Tagen die Woche. Damit ließen sich viele stationäre Aufnahmen verhindern und vor allem wäre den betroffenen Menschen besser geholfen“, so Dr. Sommer. Hessen bleibt in diesem Bereich weit hinter den Regelungen in anderen Bundesländern zurück: „Andere Länder haben bereits wohnortnahe Krisendienste geschaffen, die dem Patienten ein Leben außerhalb von psychiatrischen Einrichtungen ermöglichen, einen Klinikaufenthalt vermeiden beziehungsweise verkürzen.“ Sie hofft, dass solche Krisendienste bald auch in Hessen etabliert werden und den Kreisen als delegierte Aufgabe auskömmlich finanziert werden.

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