Gute Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen

Korbach(pm). Heute 15. August 2019, findet ab 18 Uhr im Goldbergsaal des Hotels Goldflair am Rathaus eine Podiumsdiskussion der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD Waldeck-Frankenberg statt. Die Veranstaltung ist dem Thema „Gute Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen“ gewidmet. Im Gesundheitswesen hängt gute Versorgungsqualität zu großen Teilen davon ab, ob genug fachlich qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Dieser Zusammenhang ist vielfach wissenschaftlich nachgewiesen.

Neben ver.di fordert auch die SPD seit längerem, sowohl für die Beschäftigten im Krankenhaus als auch in der Altenpflege eine verbindliche, bundeseinheitliche gesetzliche Personalbemessung. Doch manche Arbeitgeber missbrauchen den vermeintlichen Fachkräftemangel als Argument, Politik vom Handeln abzuhalten oder Ausnahmeregelungen zu fordern. Sollen heute und in Zukunft genug Fachkräfte gewonnen und gehalten werden, braucht es attraktive Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung. Arbeit im Krankenhaus, in der ambulanten und stationären Pflege muss wieder Freude machen. Dafür braucht es mehr Zeit für Patientinnen und Patienten bzw. pflegebedürftige Menschen und ausreichend Personal, um fachliche Standards einhalten zu können. Das Berufsethos darf nicht länger von den Arbeitgebern ausgenutzt werden. Mit verlässlichen, planbaren Arbeitszeiten kann die Vereinbarkeit von Beruf und persönlicher Lebenssituation verbessert werden.

Gesunde Arbeitsbedingungen führen dazu, dass Beschäftigte bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten und ihre Tätigkeit in Vollzeit ausüben können. Mehr Auszubildende können mit attraktiven Ausbildungsbedingungen gewonnen und nach ihrer Ausbildung im Beruf gehalten werden, wenn ihnen eine gute Perspektive geboten wird. Die Arbeit im Gesundheitswesen ist im Vergleich zu anderen Berufen oftmals sehr belastend. Denn vielfach stimmen die Arbeitsbedingungen nicht, unter denen die Arbeitnehmer tätig sind. Häufig kommen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihrer gesetzlichen Verpflichtung nicht nach, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Arbeitsbedingungen zur Verfügung zu stellen, die gesundes Arbeiten ermöglichen. Die Mehrzahl der Arbeitsbedingungen, die über Gebühr belasten, lassen sich jedoch verändern. 

Weil viele unter schlechten Bedingungen arbeiten, müssen wir umso mehr auf Anzeichen achten, die sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Denn nur wenn man die Ursache kennt und weiß, dass es vielen genauso geht wie einem selbst und dass man nicht allein ist, kann man für Veränderungen sorgen. Etwa jeder Zweite in Deutschland leidet im Laufe seines Lebens an einer seelischen Erkrankung. Es gibt keinen Grund, sich zu verstecken. Die häufigste seelische Krankheit, die als Folge problematischer Arbeitsbedingungen entsteht, ist die Depression. Die Arbeitgeber müssen ihre Hausaufgaben machen, um den Fachkräftebedarf auch in Zukunft zu sichern. Die Politik steht in der Verantwortung, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Als Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im SPD Unterbezirk Waldeck-Frankenberg wollen wir uns mit dieser Podiumsdiskussion dieser wichtigen Thematik widmen und gemeinsam mit Vertretern aus Gewerkschaft und Politik genauer hinschauen. Wo besteht bereits heute Konsens, wo bedarf es aus Sicht der Arbeitnehmer weitergehender Verbesserungen? Wo muss nachjustiert werden?
Als Diskutanten konnten u.a. die SPD-Landtagsabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Dr. Daniela Sommer, der Bundesvorsitzende der AfA Klaus Barthel, der Btriebsratsvorsitzende der Vitos Haina gGmbH Wolfgang Mihr und als Moderator der AfA-Bezirksvorsitzende Ludwig Vogt gewonnen werden.

Darüber hinaus möchten wir den Arbeitnehmern aus dem Gesundheitswesen im Rahmen dieser Veranstaltung die Möglichkeit eröffnen, sich aktiv mit in die Diskussion einzubringen. Die SPD will damit in den Dialog mit Betroffenen, die im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stehen, treten und lädt alle Interessierten ganz herzlich zu dieser Veranstaltung ein.

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