Hessen ist für die akademische Hebammenausbildung schlecht gerüstet

Wiesbaden(pm). Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, hat die Forderung ihrer Partei nach besseren Arbeitsbedingungen für Hebammen erneuert. Mit Blick auf die Antworten der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion zur Akademisierung des Hebammenwesens, sagte die sozialdemokratische Gesundheitsexpertin: „Sozialminister Kai Klose von den Grünen kündigt seit Monaten an, die Lage der Hebammen im Land verbessern zu wollen. Leider ist er bisher über wolkige Versprechen nicht hinausgekommen. Ich würde mich freuen, wenn der Minister bei diesem Thema endlich in den Arbeitsmodus finden würde.“

Sommer kritisierte, dass sich die Landesregierung beim Aufbau des dualen Studiengangs für angehende Hebammen in Hessen wegducke: „Bei der Frage nach der Finanzierung des Studiengangs verweist das Sozialministerium wahlweise auf den Bund oder auf die Hochschulen. Landesmittel sind offensichtlich nicht vorgesehen, obwohl die akademische Hebammenausbildung ein wesentliches Element ist, um die Attraktivität des Berufs zu steigern.“

Die Landesregierung drücke sich auch um eine klare Aussage, wie sichergestellt werden könne, dass die Praxisanteile im dualen Studiengang für Hebammen bezahlt werden. „Der Reiz des dualen Studiums besteht darin, dass die Studierenden für ihre Arbeit während der Praxisphasen bezahlt werden. Es muss dringend geklärt werden, wer das bei der akademischen Hebammenausbildung übernimmt“, sagte Dr. Daniela Sommer. Der Bund plane den Start des dualen Studiums für Anfang 2020. „Ich habe berechtigte Zweifel, dass Hessen dafür gerüstet ist“, so Sommer.

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