Projekt eine „Freie Schule“ für Winterberg nimmt Formen an

Info-Abend am 6. Juni um 18.30 Uhr im Kolpinghaus Siedlinghausen

Winterberg(pm). Die Idee ist langsam gereift, jetzt nimmt die Umsetzung Tempo auf: Eine Initiative von rund 20 Personen plant aktuell die Gründung einer freien Schule im Stadtgebiet Winterberg. Die Planungen für einen möglichen Schulstart im Jahr 2020 laufen bereits seit Wochen hinter den Kulissen auf Hochtouren, nun soll am 6. Juni um 18.30 Uhr im Kolpinghaus Siedlinghausen eine erste Informations-Veranstaltung für alle Interessierten stattfinden. Ziel der Veranstaltung ist es, die Grundidee der Initiative „Freie Schule Winterberg“ der Öffentlichkeit vorzustellen.

Ideengeberin dieser Initiative ist Dunja Tepel. Die Winterbergerin arbeitet seit vielen Jahren selbstständig als Lern-Coach. „Ich habe im Laufe der Jahre einfach festgestellt, dass es Alternativen braucht in unseren Schulsystemen. Eine Freie Schule wäre für uns eine geeignete Alternative“, sagt Dunja Tepel. Zusätzliche Inspiration holte sie sich bei einer Weltreise. Insbesondere das System der Green School in Bali hatte es ihr angetan. Nun möchte sie sich mit ihrem Team in Winterberg engagieren. „Ich habe sehr schnell viel Zuspruch erfahren, sodass sich bereits nach den ersten Gesprächen ein tolles Team gebildet hat, das diese Idee nun gemeinsam umsetzen möchte.“
Arbeitsgruppen basteln eifrig am Konzept.

Zurzeit wird eifrig in verschiedenen Arbeitsgruppen an der Finanzierung und dem pädagogischen Konzept – angelehnt an das Konzept der erfolgreichen „Freien Aktiven Schule Wülfrath“ – gearbeitet. Reichlich Wissen holt sich die Initiative bereits bei anderen Freien Schulen in Nordrhein-Westfalen sowie über Dachverbände. Auch die Bezirksregierung ist bereits informiert. Die Schule soll zunächst für Mädchen und Jungen vom 1. bis 4. Schuljahr ein alternatives und ergänzendes Angebot zu den Grundschulen bieten. Langfristig, so die Initiatoren, wäre auch ein Unterricht bis zur Klasse 10 wünschenswert. Ein Schulgebäude gibt es noch nicht, mögliche Standorte werden zurzeit geprüft.
„Wichtig ist uns zu erwähnen, dass die Freie Schule keine Sonderschule sein wird. Also nicht speziell für verhaltensauffällige oder lernbehinderte Kinder. Voraussetzung für eine Beschulung wird sein, dass die Eltern das gerade in Arbeit befindliche Konzept mittragen und unterstützen“, betont Dunja Tepel. Bei der ersten Info-Veranstaltung am 6. Juni im Kolpinghaus Siedlinghausen gehe es zudem nicht darum, das pädagogische Konzept vorzustellen oder bereits einen Schulstandort. „So weit sind wir noch nicht, die Arbeitsgruppen arbeiten daran. Uns geht es darum, die Grundidee und die Menschen hinter der Initiative sowie den aktuellen Projektstand zu erläutern sowie vielleicht auch den einen oder anderen Mitstreiter zu gewinnen.“ Ums Kennenlernen des Projektes und der Köpfe hinter der Initiative geht es also.

Weitere Info-Veranstaltungen speziell zum pädagogischen Konzept folgen
Klar ist, sobald das pädagogische Konzept steht, wird es weitere Informations-Veranstaltungen geben. „Uns geht es nicht darum, die Menschen, die im bestehenden Schulsystem engagiert arbeiten, oder diese Systeme selbst zu kritisieren. Wir sind allerdings davon überzeugt, dass freie und klassenübergreifende Lern-Systeme in einer freien Schule eine überzeugende Ergänzung darstellen, die wir gerne in Winterberg anbieten möchten“, sagt Dunja Tepel.

Alle Interessierten sind am 6. Juni um 18:30 Uhr in das Kolpinghaus Siedlinghausen eingeladen, um sich einen ersten Eindruck von der Projekt-Idee und den Initiatoren zu machen. „Wir freuen uns auf jeden, der kommt und interessiert ist und mit dem wir in den Dialog treten können.“ Die Projektplanung ist bereits weit fortgeschritten, es gibt u.a. eine Webseite unter der Adresse www.freie-schule-winterberg.de, auf der grundlegende Informationen und weiterführende Links zur Verfügung stehen. Die Idee nimmt konkrete Formen an, das Ziel ist die Eröffnung Sommer 2020.

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