Rotary-Club Korbach-Bad Arolsen unterstützt weltweite Initiative gegen Kinderlähmung

Korbach/Bad Arolsen(pm). Noch in den achtziger Jahren war die Poliomyelitis oder Kinderlähmung weltweit verbreitet. Hundertausende von Kindern steckten sich Jahr für Jahr neu an. 1985 startete Rotary als weltumspannende Organisation mit dem Programm Polioplus eine globale Initiative, um diese Infektionskrankheit zu bekämpfen, die keineswegs nur in der dritten Welt auftrat, sondern auch in den westlichen Industrienationen. In Deutschland wurde in den sechziger und siebziger Jahre noch intensiv mit dem Slogan „Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist bitter“ für eine Immunisierung geworben. Tatsächlich hat es hierzulande seit mehr als 25 Jahren keinen Fall mehr gegeben.

Dank des Einsatzes der Rotarier unter dem Motto „End polio now“ ist die Kinderlähmung heute fast in aller Welt ausgerottet. Nur in Afghanistan und Pakistan hat es in den letzten Jahren Neuerkrankungen gegeben. Nigeria, das vor kurzem ebenfalls zu den betroffenen Ländern gehörte, hat seit 2016 keine Ansteckung mehr registriert. „Der Erfolg des Programms Polioplus ist ein Ansporn für alle Rotarier, sich so lange zu engagieren, bis diese schreckliche Erkrankung aus unserer Welt verschwunden ist“, betont Franz-Peter Kaiser, Präsident des Rotary Clubs Korbach-Bad Arolsen. „Um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich am Kampf gegen Polio zu beteiligen, haben wir uns der Aktion „Deckel drauf“ angeschlossen“.

Bei dieser Aktion werden die Plastikdeckel von Flaschen und Verbundbehältern gesammelt, um sie einer Wiederverwertung zuzuführen, da diese aus einer hochwertigen Mischung von Kunststoffen bestehen. „Für 500 Deckel erhalten wir eine Polio-Impfung“, so Kaiser. Erfreulicherweise verdoppele die „Bill und Melinda Gates Stiftung“ den gesammelten Betrag noch, so dass letztlich zwei Polioimpfungen dabei herauskämen. Die Korbacher Rotarier haben eine Sammelstelle am Service-Center des Sanitätshauses Friedhoff in der Briloner Landstraße eingerichtet. Erhard Friedhoff, der die Aktion schon seit langem unterstützt, aber seinen Betrieb mittlerweile in andere Hände übergeben hat, freut sich darüber, dass auch seine Nachfolger sich in diese Tradition gestellt und nach wie vor Teile des Betriebsgeländes für die Sammelbehälter zur Verfügung gestellt haben. 500.000 Plastikdeckel sind bei der aktuellen Sammelaktion schon zusammengekommen, auch mit tätiger Mithilfe der Rotarier selbst. Diese nutzten kürzlich ein Meeting, um bei einem Getränkegroßhandel im Upland innerhalb von 2 Stunden rd. 10.000 Deckel abzuschrauben und dem Recycling zuzuführen. Die Aktion ist zeitlich nicht begrenzt, wer möchte, kann sich jederzeit gerne beteiligen und seine Plastikverschlüsse an der Sammelstelle abgeben. Eine riesige Hinweistafel lässt schon von weitem erkennen, wo sich diese befindet.

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