Claudia Kessler erhält Soroptimist Deutschland Preis 2019

Wildunger Soroptimistinnen bei Preisverleihung in Gießen

Gießen/Bad Wildungen(Kira Hauser). Am 08. März, dem Weltfrauentag, reiste eine Delegation des Wildunger Clubs Soroptimist International nach Gießen zur Verleihung des Soroptimist international Deutschland-Preises. Claudia Kessler erhält für ihre Verdienste um die Gleichstellung der Frau den mit 20.000 Euro dotierten Soroptimist Deutschland Preis 2019. Die Diplom-Ingenieurin der Luft- und Raumfahrt setzt sich mit ihrer Stiftung „Erste deutsche Astronautin“ für die Förderung von Frauen in
technologischen Berufen ein. Die Auszeichnung von Soroptimist International Deutschland ehrt
zweijährlich Frauen, Männer oder Organisationen, die sich durch ihr Wirken auf besondere Weise
um die Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft verdient gemacht haben. „Kein
Beruf auf dieser Welt sollte nur einer Hälfte der Menschheit vorenthalten sein. Claudia Kessler
setzt sich mit ausgeprägter Expertise und überzeugender Hartnäckigkeit dafür ein, dass das
Geschlecht bei der Berufswahl keine Rolle spielen darf“, begründet Gabriele Zorn, Präsidentin von
Soroptimist International Deutschland, die Wahl Claudia Kesslers. Die Schirmherrschaft für den
Preis hat Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,
übernommen.

Unterstützung für Stiftung „Erste deutsche Astronautin“
Seit über 30 Jahren engagiert sich Claudia Kessler auf vielfältige Weise für die Gleichberechtigung
der Frau und die Diversität in technologischen Berufen. Bereits 2009 gründete sie das mittlerweile
500 Mitglieder starke Netzwerk „Women in Aerospace Europe“ (WIA-E), außerdem ist sie Mitglied
des Senats der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) und der International
Aeronautical Academy (IAA). Mit der Gründung der Stiftung „Erste deutsche Astronautin“ verfolgt
sie zum einen das Ziel, im Jahr 2020 der ersten deutschen Astronautin einen Flug auf die
Internationale Raumstation ISS zu ermöglichen. Andererseits möchte Claudia Kessler Mädchen
und jungen Frauen den Bereich der sogenannten MINT-Berufe (MINT = Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik) näherbringen und ihnen den Glauben an die eigene Stärke
vermitteln. „Für die erfolgreiche Gegenwart und Zukunft eines Menschen sollten weder der
persönliche Hintergrund, die Herkunft noch jegliche weiteren diskriminierenden oder
kategorisierenden Merkmale ausschlaggebend sein. Der Soroptimist Deutschland Preis
ermöglicht es uns, diesem Ziel wieder ein Stück näher zu kommen“, so die Preisträgerin.

Eine weltweite Stimme für Frauen
Soroptimist International (SI) ist eine der weltweit größten Service-Organisationen berufstätiger
Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement. In Deutschland zählt die Organisation aktuell
6.500 Mitglieder in 214 regionalen Clubs. Das Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, die
Gleichstellung der Frauen in rechtlicher, sozialer und beruflicher Hinsicht zu erlangen und setzt
sich für einen höheren Anteil an Frauen in Führungspositionen, für die Verhinderung jeglicher
Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für den ungehinderten Zugang zu Bildung und
Ausbildung für Frauen und Mädchen ein. Mit der diesjährigen Preisträgerin macht Soroptimist
International Deutschland insbesondere auf die Ungleichverteilung der Geschlechter in
technischen Berufen aufmerksam. „Das Zeitalter der Stereotypen ist definitiv zu Ende! Frauen wie
Claudia Kessler sind echte Vorbilder, die eine nachhaltige Veränderung in der Gesellschaft
vorantreiben“, erklärt Gabriele Zorn.

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