Bad Wildungen-Reinhardshausen(pm). Knapp 40 Mitglieder des Arbeitskreises der waldeckischen Wirtschaft (AFK) hatten sich auf Einladung der Geschäftsführer Jens und Silke Hartenstein auf den Weg in die Klinik Birkental gemacht, um vor Ort das Familienunternehmen aus erster Hand kennenzulernen. Neben der Vorstellung der Behandlungs-und Therapieräume erwarteten die Gäste des AFK drei Vorträge, unter anderem durch den ärztlichen Direktor der Kliniken Hartenstein, Professor Dr. Ullrich Otto. Über sechzigjährige Erfahrung im medizinischen Rehabilitationssektor geht einher mit konstanter Qualitätsverbesserung und Weiterentwicklung der medizinischen Konzepte. Heute bilden die drei Kliniken ein großes Kompetenzzentrum für medizinische Rehabilitationsmaßnahmen, mit den Hauptindikationen Urologie, Orthopädie und Psychosomatik.
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Jens Hartenstein empfing die Gäste mit einem Überblick über die Geschichte und das Leistungsspektrum der Kliniken Hartenstein, die neben einer 250 Betten-Rehabilitationsklinik für Orthopädie und Psychosomatik auch Europas größte Einrichtung für urologische Rehabilitation betreiben. Durch hohen Spezialisierungsgrad,konsequente Orientierung am Patienten, einem Ambiente zum Wohlfühlen und vielen anderen Services gelingt es den Kliniken, dass Patienten über einen sehr weiten Einzugsbereich die Fachärzte in Reinhardshausen aufsuchen. Der unternehmenseigene Fahrdienst holt und bringt Patienten direkt vom Krankenhaus oder von zu Hause in die Kliniken Hartenstein. 490 Beschäftigte sorgen dafür, dass sich die Patienten rundherum wohl fühlen. Denn außer dem Wäschedienst sind alle Mitarbeiter direkt bei den Kliniken angestellt, vom Elektriker über Mauer und Maler bis zu den Köchen, dem Reinigungsdienst und den Labormitarbeitern.
In seinem Vortrag „Reha vor Rente! Ergebnisse der Studie „return to work“ referierte Herr Professor Dr. Ullrich Otto, ärztlicher Direktor des Urologischen Kompetenzzentrums der Kliniken Hartenstein, über Prostataerkrankungen. Mit der steigenden
Lebenserwartung bei Männern steige auch der Behandlungsbedarf. Allein in den Jahren von 1995 bis 2013 hätte sich die Zahl der radikalen Prostatektomie (operative Entfernung) bundesweit von 21.000 auf 68.000 erhöht. Dabei werde stets das Ziel verfolgt, den Patienten wieder in das Arbeitsleben einzugliedern.
Über „Burnout-Prävention und Behandlung im Arbeitsleben“ ging es im Vortrag von Hildegard Wefing, Chefärztin für Psychosomatik in der Klinik Birkental. Der Begriff „Burnout“ wurde 1974 vom Herbert J. Freudenberger, einem deutsch-amerikanischen Psychologen und Psychoanalytiker kreiert. Er beschreibt das Syndrom mit allgemeiner Lustlosig- und Niedergeschlagenheit, Konzentrationsschwäche, Magen-Darm-Problemen oder Kopfschmerzen, oft begleitet durch den Hang zu Suchtmitteln wie Alkohol oder Drogen. Burnout sei immer öfter Ursache für Arbeitsunfähigkeit. Die Vorzeichen rechtzeitig zu erkennen und dem Mitarbeiter Hilfe anzubieten, sei das richtige Vorgehen, um Arbeitsunfähigkeit präventiv zu begegnen, so Chefärztin Wefing.
Zum aktiven Mitmachen forderte Dr. Dirk Witzel, Chefarzt der Orthopädie in der Klinik Birkental die Gäste des AFK auf. Mit der Frage „Den Akku richtig aufladen – in der Orthopädie?“ ging Dr. Witzel dem Zusammenhang zum Beispiel zwischen „Hexenschuss“ und gesunder Lebensweise nach. Die Muskulatur sei sehr empfindlich und durch einseitige Bewegungen seien Muskelverspannungen und daraus resultierende Leiden vorprogrammiert, so der Orthopäde. Ausreichend abwechslungsreiche Bewegung, Sport, gesunde Ernährung und seelischer Ausgleich durch Yoga oder andere Entspannungstechniken seien die besten Mittel, um Leiden der Muskulatur vorzubeugen. Die Gäste des AFK Waldeck nahm Dr. Witzel spontan mit auf eine Entspannungsreise.
Heinz-Robert Behle, Vorsitzender des AFK Waldeck, betonte in seiner Begrüßung, welch wichtige wirtschaftliche Bedeutung die Kliniken Hartenstein für BadWildungen und die Region haben. Er hob das unternehmerische Engagement vor, dass nun schon in vierter Generation erfolgreich gelebt werde.