Kreis Paderborn(krpb). Der zweite Bauabschnitt zum Ausbau der Ortsdurchfahrt in Büren-Steinhausen ist fast abgeschlossen. Und hier läuft nicht alles so wie geplant: Der Kreis Paderborn und die Stadt Büren informierten deshalb in einer Anliegerversammlung vor Ort, wie es jetzt weitergeht. „Die Verlegung der städtischen Wasserleitungen gestaltet sich schwieriger als geplant“, erläuterte Martin Hübner, Dezernent des Kreises Paderborn. Auch habe man sich entschlossen, Leerrohre für Glasfaserkabel gleich mit zu verlegen, damit die Straße in ein paar Jahren nicht noch mal geöffnet werden muss. „Der felsige Untergrund macht das Ganze doch sehr mühsam“, so Hübner. Ein Fortschritt dieser Arbeiten im Untergrund sei so erst einmal so von außen nicht erkennbar. „Aber es geht voran“, bekräftigt Hübner. Gleichwohl liege man etwa sechs Wochen zurück. Durch eine bessere Beschilderung sollen vor allem Gewerbetreibende entlastet werden, die sich mehrfach beklagten, dass ihre Geschäfte nicht mehr erreichbar seien.
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Vor allem das Schild „Anlieger frei“ führte zu Irritationen. „Wenn jemand in Steinhausen einkaufen möchte, kann er selbstverständlich durchfahren“, sagt Hübner. Der Kreis Paderborn hat zudem allen Gewerbetreibenden Schilder zur Verfügung gestellt, mit denen sie auf die Erreichbarkeit ihrer Geschäfte hinweisen können. Auch wenn die Ortsdurchfahrt einer Baustelle gleicht: Gesperrt wird immer nur abschnittsweise, so dass Anlieger und Geschäfte während der gesamten Bauphase erreichbar bleiben. Das Kreisstraßenbauamt ist jeden Mittwoch von 10 bis 12 Uhr vor Ort. „Selbstverständlich können auch jederzeit Termine vor Ort vereinbart werden“, sagt Albers, der die Baumaßnahme in Steinhausen leitet. Auch werde man weiterhin regelmäßig Anliegerversammlungen vor Ort anbieten. „Wenn was ist, kann man uns jederzeit anrufen“, bekräftigt Albers. Doch unterm Strich läuft es. So gab es auch spontanen Applaus für die Firma Montag Straßen- und Tiefbaugesellschaft aus Salzkotten, die mit den Arbeiten beauftragt ist. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt in Steinhausen geschieht in sechs Bauabschnitten. Seit März laufen die Arbeiten. Fertig sein soll alles Mitte 2019. Der überörtliche Verkehr wird über die Umgehungsstraße L 549 geführt, die Umleitungsstrecke ist ausgeschildert und beträgt rund 4 km. In Steinhausen wird darauf geachtet, nur abschnittsweise während der jeweiligen Bauphase zu sperren. In drei Bürgerversammlungen waren sämtliche Baumaßnahmen vorgestellt, diskutiert und anhand von Verkehrsversuchen getestet worden. Die Ergebnisse jedes Verkehrsversuches waren zudem in einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Ortsvorsteher, Anliegern, Landwirten, Vereinsvertretern, Ratsmitgliedern, Polizei, Bezirksregierung, Kreisstraßenbauamt, Kreisstraßenverkehrsamt, Vertretern der Stadt Büren und dem Planungsbüro ausgewertet worden. Die Kreisstraße 19 wird von 7,50 auf 5,50 Meter verengt: Auf einer schmaleren Straße senken die Autofahrer automatisch das Tempo und fahren vorsichtiger. Zusätzlich werden die Busbuchten aufgegeben, sodass die Verkehrsteilnehmer hinter dem haltenden Bus warten müssen und nicht mehr vorbei fahren können. Damit erhöht sich die Sicherheit für die aussteigenden Fahrgäste. Zusätzlich wird die Einmündung der Eringfelder Straße (K 50) in die Bürener bzw. Geseker Straße (K 19) zurück- bzw. enger gebaut. Die großzügig geführte Straßenbiegung führte dazu, dass die Autofahrer mal kurz schauten, nicht bremsten und dann gleich einbogen“, erläutert Frank Albers vom Kreisstraßenbauamt, der die Arbeiten koordiniert. Durch die deutliche Verengung werden die Autofahrer nicht nur ausgebremst sondern auch beim Abbiegen besser geführt. Kreis Paderborn und Stadt Büren arbeiten hier Hand in Hand. Der Kreis baut die Straße, die Stadt Büren verlegt die Leitungen. Gemeinsam werden rund 2,63 Millionen Euro in den Ausbau der Ortsdurchfahrt investiert. Der Kreis Paderborn informiert auf seinen Internetseiten über die gesamte Baumaßnahme. Hier sind auch alle Pläne und Ansprechpartner hinterlegt: www.kreis-paderborn.de .
Hintergrund:
Die durch Steinhausen führende Straße war in 2013 von einer Landstraße zur Kreisstraße herabgestuft worden. Entstanden sind die Kreisstraßen 19 und 50. Der Kreis Paderborn ist nun Eigentümer der Straße und somit auch für deren Instandhaltung und Sanierung verantwortlich.