Bürokratische Belastungen für Unternehmen vermindern

Wiesbaden,(pm). Beim Garten- und Landschaftsbaubetrieb Grün & Stein in Melsungen erkundigte sich die FDP-Landtagsabgeordnete aus dem Schwalm-Eder-Kreis, Wiebke Knell, im Rahmen der Initiative „GaLaBau in Politik & Praxis“ nach den Problemen der mittelständischen Firmen in der grünen Branche. Vor allem das Thema Bürokratisierung stand im Mittelpunkt des Gespräches. Der Inhaber von Grün & Stein, Erik Göttig, fasst den bürokratischen Aufwand für seinen mittelständischen Betrieb so zusammen: „Ich habe eine Mitarbeiterin in meinem Büro, die den ganzen Tag damit beschäftigt ist, zu dokumentieren, Nachweise zu ordnen, Informationen zu verarbeiten und zu archivieren. Für einen Kleinbetrieb eine Mammutaufgabe.“ Auf die Garten- und Landschaftsbaubetriebe kamen in den vergangenen Jahren immer mehr Dokumentationspflichten zu. Nicht nur der Mindestlohn sorgt seit 2015 für Mehraufwand im Büro, sondern auch die Arbeitsstättenverordnung, die Modernisierung des Vergaberechts, die Neuregelung der Gewerbeabfallordnung als auch die Entsorgung von Erdaushub. Seit 2017 soll das Bürokratieentlastungsgesetz II den Papierkrieg reduzieren, davon profitieren allerdings nur Kleinstbetriebe mit zwei bis drei Arbeitskräften.

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Für die FDP-Landtagsabgeordnete Wiebke Knell müssen in diesem Punkt Nachbesserungen her: „Gerade die mittelständischen Unternehmen sind auf Grund der begrenzten finanziellen und personellen Kapazitäten in besonderer Art und Weise auf einen effizienten und unbürokratischen Rechtsrahmen angewiesen. Unnötige Bürokratie produziert Kosten und ist ein Innovationshindernis. Wir müssen daher dringen etwas dafür tun, um den Aufwand endlich zu reduzieren.“  Abschließend besichtigte Wiebke Knell einen Vorgarten in Melsungen, der derzeit behindertengerecht umgebaut wird. Erik Göttig freut sich über den Auftrag, neben einer rollstuhlgerechten Auffahrt, Stauden- und Mischpflanzungen einzusetzen: „Wir erleben in Deutschland einen Trend im Vorgarten, der immer mehr Stein und versiegelte Flächen mit sich bringt. Die vermeintliche Pflegeleichtigkeit der Kiesgärten erweist sich später als sehr arbeitsintensiv.“

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