Bad Wildungen(pm). „Pflege findet vor Ort statt in den Städten und Gemeinden. Doch gerade auf dem Land dünnen die Versorgungsstrukturen für ältere und pflegebedürftige Menschen immer mehr aus. Das Ziel muss daher sein, die kommunalen Strukturen im Hinblick auf altengerechtes Wohnen und Leben zu stärken und die Versorgungsstrukturen aufrechtzuerhalten. Viele ältere Menschen möchten ein gutes Pflege- und Betreuungsangebot vorfinden und sich wohlfühle können, “ sagt die gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Daniela Sommer gemeinsam mit Iris Ruhwedel, der Kreistagsvorsitzenden, beim Besuch des Haus Waldeck von „Wicker Gesundheit & Pflege“ in Bad Wildungen.
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Wichtig sei im Zuge des demografischen Wandels, dass mehr Fachkräfte in der Pflege ausgebildet werden. Sommer konstatiert gemeinsam mit dem Geschäftsführer Mayk Jäger, Heimleiter Oliver Degenhardt mit seinen Mitarbeiterinnen, dass die Pflege- und Betreuungsqualität im Wesentlichen von der Qualität des Personals und dessen Ausbildung abhänge. In Deutschland würden dem Personal im pflegerischen Bereich Leistungen abverlangt, die eine umfangreiche und qualifizierte Ausbildung erforderlich machen. „Arbeit bzw. Ausbildung von Pflegefachkräften müssen mehr Wertschätzung und Anerkennung erfahren. Den Pflegekräften gilt ein herzlicher Dank für ihre gute und unermüdliche Arbeit.“ Diese Anerkennung müsse sich, so Sommer, auch in der besseren Bezahlung niederschlagen. Sommer fordert darüber hinaus bessere Arbeitsbedingungen, eine stärkere Einbindung der Expertise der Pflege in politische Entscheidungen sowie Personalmindeststandards, damit wieder mehr Zeit für Pflege insgesamt zur Verfügung steht. „Wir wollen alle gesund alt werden. Gesundheit ist ein hohes Gut, “ sagt sie bezogen auf die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung. Diese dürfe nicht gefährdet werden. Die Gesprächspartner sind sich einig: „Wir brauchen Pflegefachkräfte, die entsprechende Förderung von Ausbildung und monetärer Anerkennung sowie bedarfsgerechte Angebote.“ Sommer, die neben ihrer Sommertour eine Gesundheitstour durch den Landkreis macht, setzt sich dafür ein, dass wieder mehr Zeit für Pflege vorhanden ist: „Mir geht es darum, mehr Zeit und damit bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte zu schaffen, damit auch schließlich mehr Zeit für die Pflegebedürftigen bleibt. Denn wenn genug Zeit für die Patienten und Betreuten bleibt, ist der Pflegeberuf einer der schönsten der Welt.“