Mehr gemeinsames Autofahren

Schönbach(pm/nh). Am Donnerstag den 7. Juni fand im Dorfgemeinschaftshaus in Schönbach eine Veranstaltung zum Thema Mobilität statt. Der Schönbacher Bürger- und Verschönerungsverein und das Projektteam hin&weg haben das Treffen gemeinsam organisiert, um darüber zu beraten, wie man in Schönbach mehr gemeinsam fahren könnte. Das Mobilitätsprojekt „hin&weg“ wurde von dem Verein Burgwald – Ederbergland ins Leben gerufen. Es wird mit Geldern des Bundesministeriums für Umwelt für zwei Jahre finanziert. An dem Abend wurden verschiedene neue Wege vorgestellt, um Autos besser auszulasten und gleichzeitig die Fahrmöglichkeiten für Menschen ohne Auto zu verbessern. Die meisten der anwesenden Personen würden ihr Auto abschaffen, wenn sie die Möglichkeit hätten, anders zu fahren. Ihnen ist sowohl der Umweltschutz ein wichtiges Anliegen, als auch eine gut vernetzte Dorfgemeinschaft.  

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„Es fahren den ganzen Tag leere Plätze zwischen den Orten hin und her. Würden wir voneinander wissen, wer wann fährt, könnten wir gemeinsam fahren. Ein Zweit- oder sogar Drittwagen wäre so oft nicht mehr nötig“, sagte der Regionalentwickler Alexander Sust, der zusammen mit der Umweltpsychologin Luise Willborn das Projektteam hin&weg bildet. Sie unterstützen Dorfgemeinschaften in der Region dabei, in ihren Orten Online-Mitfahrsysteme oder auch Mitfahrbänke einzuführen.
„Ich kann mir gut vorstellen, dass eine geschlossene Fahrgemeinschaftsgruppe, wie sie bei dem Mitfahrsystem TwoGo angelegt werden kann, das nötige Vertrauen in unserem Dorf aufbauen könnte. Wir können dann immer sehen, wer wann fährt, ohne, dass es jemand anderes einsehen kann. Viele von uns nutzen ohnehin ein Smartphone. Warum dann nicht auch dafür, uns besser abzusprechen?“ So kommentiert Rosemarie Gräßle die online-Mitfahrlösung TwoGo, die von der Softwarefirma SAP entwickelt wurde. Als aktives Mitglied des Bürger- und Verschönerungsvereins hatte sie das Projektteam „hin&weg“ nach Schönbach eingeladen.  Doch nicht nur Apps, auch Mitfahrbänke waren an diesem Abend viel im Gespräch. Wer auf einer Mitfahrbank sitz zeigt, dass er gerne mitgenommen werden möchte. Die Bank steht an einem Platz, an dem möglichst viele Personen vorbeifahren und anhalten können. Es braucht jedoch auch in anderen Dörfern und Städten der Umgebung Mitfahrbänke, damit man wieder zurückkommt. Die Schönbacher suchen derzeit nach Kontaktmöglichkeiten mit den Ortschaften Kirchhain, Großseelheim und Anzefahr. „Früher gab es in den Dörfern noch Schwarze Bretter, wo sich die Leute gegenseitig zeigen konnten, wann sie wohin fahren. Heute gibt es dafür das Internet. Für Internetnutzer war es noch nie einfacher sich abzusprechen. Eine Möglichkeit seine Fahrt online anzupinnen bietet die Plattform www.fahrgemeinschaft.de. Dort kann man sogar ohne Registrierung sehen, welche Fahrten stattfinden. Regelmäßige Fahrten werden immer wieder angezeigt und ermöglichen es, Fahrgemeinschaften zu gründen“, erklärte Luise Willborn in einem kleinen Vortrag über Mitfahrsysteme. Noch an diesem Abend hat sich eine neue Arbeitsgruppe gegründet: die AG hin&weg Schönbach. Sie wird in den nächsten Schritten weitere Kontakte knüpfen, die Online-Systeme testen und Orte für die Mitfahrbänke festlegen. Außerdem sollen Mobilitätslotsen gewonnen werden, die beim Anbieten und Finden von Mitfahrgelegenheiten helfen und mit den Apps umgehen können. Wer Interesse daran hat, sich ebenfalls zu engagieren, der kann gern die Internetseite www.hin-und-weg.mobi  besuchen und dort Kontakt mit dem Projektteam aufnehmen. Oder direkt Mobilitätsmanager Alexander Sust, Telefon: 0178/87 83 410 kontaktieren.

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