Diskriminierungsvorwürfe bei TV-Show auf dem Hessentag

GRÜNE fordern umfassende Aufklärung der Vorfälle

Korbach(pm/nh). Mit Unverständnis schauen die GRÜNEN Landtagsabgeordneten Daniel May und Jürgen Frömmrich auf Vorgänge, die in der Presse berichtet wurden. So schilderten Menschen, dass sie ihren Platz in den ersten Reihen bei Auftritten und Konzerten verlassen mussten, mit dem Hinweis, sie seien nicht medienwirksam genug. Diese Hessentagsbesucher fühlten sich diskriminiert und waren sehr verletzt.  Die beiden Abgeordneten der GRÜNEN fordern den Hessischen Rundfunk auf diese Vorwürfe zu überprüfen, der HR hat schon in einer ersten Stellungnahme angekündigt diesen Vorwürfen nachzugehen und aufzuklären. „Uns ist wichtig, dass solche Vorfälle umfassend aufgeklärt werden, da sie in besonderer Weise die Würde der betroffenen Menschen angreift, die ja einen besonderen Schutz in unserem Grundgesetz genießt. Wir gehen auf allen Ebenen gegen Diskriminierungen vor, auch auf dem Fest der Hessen, kann und darf es derartige Vorfälle nicht geben, “ so Frömmrich und May. „Darüber hinaus wäre es schön, wenn alle Besucher den Hessentag Korbach in guter Erinnerung behalten, als Fest der Begegnung, des Gesprächs und der Freude.“ Dem widerspricht Carsten Staudt, Produktionsleiter des Hessischen Rundfunks. Gegenüber der Waldeckischen Landeszeitung sagte Staudt: Ziat aus der WLZ“ „Es gibt keinerlei Anweisungen, das Publikum aufgrund der Optik einzelner zu sortieren.“ Es gehe um die Optik des Fernsehbildes und nicht um das Aussehen einzelner Personen im Publikum, „beispielsweise, wenn auf einer Seite nur Frauen stehen. Dann bitten wir die Zuschauer, sich umzustellen.“ Schließlich wolle man eine bunte Mischung an Menschen zeigen. Auch Männer mit karierten Hemden würden immer mal umplatziert – die Karos lösen Flimmern und technische Probleme bei den Kameras aus, so Staudt.“ Zitatende

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Auf Nachfrage erklärte der hr gegenüber EDR :

„hr3-Festival – Die Show“- Stellungnahme

In den Wochen vor der Show wurden im hr3-Programm für 100×2 Gewinner Plätze im vorderen Bereich vor der Bühne verlost. Diese Gewinner erhielten ein gelbes Bändchen und durften ganz nach vorne. Eine Auswahl nach Optik haben die Kollegen vom hr-fernsehen vor Ort daher sicher nicht vorgenommen. Da nicht alle 200 Personen ihren Gewinn eingelöst haben, wurden kurzfristig noch ein paar wenige Besucher (<20) zusätzlich in den vorderen Bereich gelassen. Dies hatte mit der „Optik des Fernsehbildes“ zu tun und nicht mit der „Optik der Menschen“. Vielleicht gab es hier in der Kommunikation ein falsches Verständnis, was uns sehr leid tut. Die Fans, die in der ersten Reihe am Gitter hinter dem vorderen Bereich standen, konnten wir bewusst nicht nach vorne holen, da es für die Sicherheit der Veranstaltung unverantwortlich gewesen wäre, die vorderen Gitter zu öffnen, um die Personen durchzulassen. Daher wurden im hinteren Bereich des Publikums ein paar wenige Besucher durch unsere Hostessen angesprochen und nach vorne begleitet. Mit Josefine aus Erfurt, der Besucherin, die in der Presse und via Facebook den Vorwurf erhebt, haben wir versucht Kontakt aufzunehmen, um den Vorwurf aufzuklären. Leider haben wir bisher keine Reaktion erhalten, versuchen es aber weiter. Sollten sich aus dem Austausch der Besucherin mit dem hr Erkenntisse ergeben, die zur Aufklärung führen, informieren wir Sie.

„Comedy Newcomer“ – Stellungnahme

Gerhard Slawik hatte sich am frühen Samstagabend bei uns gemeldet. Wir haben ihn wegen seines unschönen Erlebnisses bei den „Comedy Newcomern“ eingeladen, bei der Fernsehproduktion „hr1 – Die Show der 80er“ am selben Abend im hr-Treff noch einmal unser Gast zu sein. Gemeinsam mit seiner Frau hat er die Livesendung aus der ersten Reihe verfolgt und auch am anschließenden Meet & Greet mit den Stars teilgenommen. Im Gespräch mit Carsten Staudt ließ sich – anhand von Hinweisen auf Dienstkleidung etc. – leider nicht klären, wer die Aussagen gegenüber Herrn Slawik bezüglich seines Alters getätigt hat. Wir gehen nach wie vor von einem Missverständnis aus, vermuten einen anderen Besucher als Urheber der Bemerkung.

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