Nationalpark Kellerwald-Edersee jetzt „Fahrtziel Natur“ – GRÜNE: Bahn muss weiter modernisiert werden

Waldeck-Frankenberg(pm/nh). Die GRÜNEN sehen sich durch die Aufnahme des Nationalparks Kellerwald-Edersee darin bestätigt, wie wichtig es ist, im Rahmen des „Sanften Tourismus“ auch Naturziele ohne PKW, umweltschonend zu erreichen. Mit der Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg wurde der Nationalpark Kellerwald-Edersee an den Schienenverkehr angeschlossen. „Nur so war es möglich, dass unser Nationalpark als erstes Schutzgebiet in Hessen das Prädikat „Fahrtziel Natur“ erhalten hat. Individuelle Ausflugsplanungen lassen sich nun komfortabel mit den neuen Zugverbindungen verknüpfen. Wir freuen uns, dass der Nationalpark in das Marketingkonzept der Deutschen Bahn aufgenommen wurde, zumal Waldeck-Frankenberg als eine der führenden Regionen für „Naturnahen Tourismus“ in Hessen gilt. Dies ist ein Prädikat mit Werbekraft, so wird der Nationalpark bundesweit bei der Bahn und in Nationalpark-Zentren vorgestellt“, betonen Daniel May und Caroline Tönges, Kreisvorsitzende von Bündnis 90 die GRÜNEN Waldeck-Frankenberg.

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„Es hat sich gelohnt für die Reaktivierung der Bahnstrecke zu kämpfen. So können zum einen Pendler besser zur Arbeit gelangen, aber Bürger auch die Metropolen an Rhein-Main und Rhein-Ruhr zeitnah erreichen. Zum anderen können auch Touristen, ohne Auto, die Highlights unserer schönen Region bequem erkunden.“ Die steigenden Fahrgastzahlen untermauern die Bedeutung der Strecke, in deren Entwicklung Landesmittel für den Ausbau von Haltestellen z.B. in Vöhl-Herzhausen und Erneuerung der Bahnhöfe Frankenberg und Korbach geflossen sind. Zum „Hessentagsbahnhof“ erhält Korbach noch eine Triebwagenwerkstatt der Bahn, durch die neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Ökonomische und ökologische Potenziale konnten damit erfolgreich verbunden werden. „Wir setzen uns für den weiteren Ausbau der Bahnstrecke ein. Das jetzt erreichte ist ein guter Zwischenstand, weitere Schritte der Modernisierung müssen folgen. So wünschen wir uns noch schnellere Fahrtzeiten, höhengleiche Einstiege und durchgängig moderne Züge. Für die Reduzierung der Fahrtzeiten ist es insbesondere wichtig, dass die vielen Bahnübergänge entweder technisch gesichert oder dauerhaft geschlossen werden. Wichtig ist uns auch eine Verbindung im Stundentakt. Damit können wir das Verkehrsmittel Bahn für die Menschen im Landkreis weiter attraktiver gestalten. Besonders, aber nicht ausschließlich, junge, ältere und behinderte Personen profitieren von diesem Verkehrsmittel“, so May und Tönges abschließend.

Hintergrund: Der Nationalpark Kellerwald-Edersee wurde 2004 eingerichtet und ist seit 2011 Teil der UNESCO-Weltnaturerbestätte „Buchenurwälder und Alte Buchenwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“. Insgesamt nehmen die zwölf hessischen Naturparks 47 Prozent der Landesfläche ein, damit hat Hessen eine Spitzenposition unter den Bundesländern inne. Die Strecke Frankenberg-Korbach der Kurhessenbahn wurde 2015 wiedereröffnet. Für die Inbetriebnahme der Bahn, den Ausbau des Bahnhofs Frankenberg und die Schaffung von Parkplätzen und Bushaltestellen an den Haltepunkten hat die Landesregierung rund 25 Millionen Euro bereitgestellt.

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