Arbeiten an der 230 Kilometer langen Grünstromleitung beginnen im niedersächsischen Einbeck
Einbeck/Bayreuth(pm/nh). TenneT hat mit dem Bau der wichtigen Grünstromleitung Wahle-Mecklar begonnen. Die rund 230 Kilometer lange Nord-Süd-Verbindung zwischen Niedersachsen und Hessen ist ein wichtiger Eckpfeiler des Energiewende-Netzes. Mit dem Baubeginn im niedersächsischen Einbeck hat der Übertragungsnetzbetreiber innerhalb weniger Monate nun drei große Leitungsprojekte (Wahle-Mecklar, Dörpen/West-Niederrhein und Ganderkesee-St.Hülfe) in Niedersachsen im Bau. Alle drei Leitungen sind nach Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) Pilotprojekte zum Einsatz für Drehstrom-Erdkabel und werden gleichermaßen Offhore- und Onshore-Windstrom von Norden in den verbrauchsstarken Westen und Süden Deutschlands transportieren. „Wir bringen den Netzausbau in Niedersachsen voran“, sagt Lex Hartman Mitglied der TenneT-Geschäftsführung und betont weiter: „Mit Baubeginn der Nord-Süd-Verbindung Wahle-Mecklar realisiert TenneT in Niedersachsen und Hessen aktuell Projekte mit einer Gesamtlänge von mehr als 300 Kilometern und wird in Niedersachsen bei allen drei Leitungen abschnittsweise Erdkabel einsetzen.“
Der Baustart für Wahle-Mecklar erfolgt südlich von Einbeck im rund 50 Kilometer langen Leitungsabschnitt zwischen den Umspannwerken Lamspringe und Hardegsen. Hierfür hatte TenneT Anfang Dezember den Planfeststellungsbeschluss erhalten. Um Rücksicht auf örtliche Besonderheiten wie beispielsweise Erntezeiten nehmen zu können und um den Bau zu beschleunigen, gibt es mehrere sogenannte Baulose. Voraussichtlich im Mai wird der erste Mast fertig gestellt. Die gesamte Leitung soll bis Ende 2021 in Betrieb gehen. Nach Inbetriebnahme wird die bestehende 220 Kilovolt (kV) Leitung von Lehrte nach Sandershausen bei Kassel auf einer Länge von rund 140 Kilometern zurückgebaut. Darüber hinaus wird TenneT in mehreren Bereichen bestehende 110-kV-Leitungen auf der neuen Nord-Süd-Verbindung mitnehmen und kann dadurch insgesamt mehr als 200 Leitungskilometer in Südniedersachsen und Nordhessen zurückbauen. Dem Bau ist ein umfangreiches Genehmigungsverfahren vorangegangen. Lex Hartman dankt allen Beteiligten in der Region und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr für die gute Zusammenarbeit bei der Durchführung des Verfahrens. Weiterhin betont Hartman die konstruktive Mitwirkung von Gemeinden und Öffentlichkeit bei der Trassenplanung. „Umfangreiche Gespräche mit den Bürgern vor Ort führten beispielsweise dazu, dass die Leitung im Bereich des Einbecker Ortsteils Naensen nun in deutlich größerer Entfernung des örtlichen Sportplatzes gebaut wird. Das ist ein toller Erfolg für alle Beteiligten und ein gutes Beispiel für gelungene Bürgerbeteiligung“, fasst Lex Hartmann das Ergebnis des konstruktiven Austauschs zusammen und versichert: „Auch in der Bauphase werden wir den Dialog fortsetzen. So werden die von den geplanten Arbeiten berührten Anwohner rechtzeitig und ausführlich vor Beginn der ersten Bauaktivitäten informiert, dies gilt auch für den weiteren Verlauf der Bauarbeiten.“
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Insgesamt wurden während des Verfahrens für den Abschnitt von Lamspringe nach Hardegsen über 420 Einwendungen und Stellungsnahmen von Bürgern, Gemeinden und Fachbehörden geprüft und wo möglich auch berücksichtigt.
Die Leitung Wahle-Mecklar: Bedarf und Verfahrensstand
Mit einer Spannung von 380 Kilovolt wird die geplante Höchstspannungsleitung Wahle in Niedersachsen mit Mecklar in der Gemeinde Ludwigsau in Nordhessen verbinden. Energieknotenpunkte sind dabei die Umspannwerke an den Endpunkten der Leitung sowie in Lamspringe und Hardegsen. Dort wird die Energie in die Regionen verteilt oder bei Bedarf aus den Regionen abtransportiert. Die rund 230 Kilometer lange Leitung erhöht außerdem die Übertragungskapazität für Windenergie in der Nord-Süd-Achse und gewährleistet auch in Zukunft die Versorgungssicherheit und Netzstabilität in Niedersachsen und Nordhessen. Der vordringliche Bedarf für diese Leitung wurde 2009 im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) festgestellt. Das Gesamtprojekt Wahle-Mecklar wird in vier Einzelverfahren beantragt. Bisher erhielt TenneT Planfeststellungsbeschlüsse und damit Baurecht für die Abschnitte B und D der Wahle-Mecklar-Leitung. Die Leitungsabschnitte A und C befinden sich aktuell noch im Planfeststellungs-verfahren. Die Inbetriebnahme der geplanten Höchstspannungsleitung Wahle-Mecklar strebt TenneT bis Ende 2021 an.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.wahle-mecklar.de verfügbar.
TenneT
TenneT ist einer der führenden Übertragungsnetzbetreiber in Europa. Mit rund 23.000 Kilometern Hoch- und Höchst-spannungsleitungen in den Niederlanden und in Deutschland bieten wir 41 Millionen Endverbrauchern rund um die Uhr eine zuverlässige und sichere Stromversorgung. TenneT entwickelt mit rund 4.000 Mitarbeitern als verantwortungsbewusster Vorreiter den nordwesteuropäischen Energiemarkt weiter und integriert im Rahmen der nachhaltigen Energieversorgung vermehrt erneuerbare Energien.