Mit vereinten Kräften Patienten versorgen: PORT Willingen Diemelsee nimmt Fahrt auf

Willingen(pm/nh). Seit dem 1. Oktober 2017 fördert die Robert Bosch Stiftung bundesweit fünf modellhafte Initiativen, die sich mit Fragen einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung beschäftigen. Die beiden Gemeinden Willingen und Diemelsee haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam Ideen für eine innovative Versorgung umzusetzen. Unterstützt werden sie dabei vom Landkreis Waldeck-Frankenberg, der sich seit einigen Jahren mit dem Projekt „Gesundheit schafft Zukunft“, zu dem auch die Plattform „landarzt-werden.de“ gehört, engagiert. „Wir sind sehr stolz, dass eine renommierte Stiftung wie die Robert Bosch Stiftung unsere Initiative ausgewählt hat.“, so Landrat Dr. Reinhard Kubat(SPD). „Mit dem PORT Projekt gehen wir neue Wege und können dabei auf gute Rahmenbedingungen und engagierte Akteure zurückgreifen“ erläutert Willingens Bürgermeister Thomas Trachte(parteilos). PORT steht für Patientenzentrierte Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung und zielt darauf ab, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt aller Bemühungen zu stellen. Dabei geht es sowohl darum, dass Menschen so lange wie möglich gesund bleiben wie auch Menschen, die medizinische oder pflegerische Hilfe benötigen, optimal zu versorgen.

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„Je älter wir werden, desto mehr sind wir auf medizinische und pflegerische Hilfe angewiesen.Die Versorgung von Patienten, die häufig mehr als eine Erkrankung haben, erfordert viel Koordination und Abstimmung in der Versorgung. Darum wollen wir uns im Projekt kümmern“, verdeutlicht Dr. Dirk Bender, der die ärztliche Leitung des „PORT Willingen Diemelsee“ inne hat. „Das Projekt setzt sich aus vier Bausteinen zusammen und will die Arbeitsbereiche Prävention, Telemedizin, Casemanagement und Versorgungsnetz in den nächsten drei Jahren bearbeiten“ erklärt Waltraud Rebbe-Meyer als pflegerische und therapeutische Leiterin des PORT. Bei der Prävention geht es um verschiedene Angebote, die zur Gesunderhaltung beitragen. Hierzu gehören verschiedene Kursangebote in den Bereichen Bewegung und Ernährung, die zusammen mit den Krankenkassen angeboten werden. Darüber hinaus wird es Beratungsangebote und Schulungen für pflegende Angehörige oder Beratungen durch den Pflegestützpunkt geben. „Mit der Telemedizin wollen wir den nächsten Schritt der digitalen Versorgung gehen. Patienten sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Daten über eine elektronische Akte zwischen den Versorgern auszutauschen“ erläutert Hausarzt Dr. Dirk Bender. Durch die elektronische Fallakte sind die wichtigen Daten von Patienten immer griffbereit und einheitliche Medikationspläne stellen sicher, dass die Medikamente aufeinander abgestimmt sind. Das gilt für das Krankenhaus wie für die Praxis und weitere Versorger. In diesem Bereich gibt es bereits intensive Gespräche mit Krankenhäusern, um Informationen sicher auszutauschen. „Eine bessere Versorgung lässt sich nur gemeinsam und in Abstimmung mit den Akteuren vor Ort erreichen. Dafür wollen wir ein Versorgernetz aufbauen, das alle Dienstleister vor Ort einschließt und die Vielfalt der Angebote und Möglichkeiten transparent und unabhängig präsentiert“, stellt Projektkoordinatorin Katharina Kappelhoff klar. Die Versorger aus der Region sollen die Möglichkeit erhalten, sich auf einer Plattform zu präsentieren, auf der sich Bürgerinnen und Bürger und auch Gäste Willingens und der Region Diemelsee über die Angebote informieren können. Um das PORT komplett zu machen, soll in den nächsten Monaten in den beiden Gemeinden eine so genannte Casemanagerin ihre Arbeit aufnehmen. Sie wird die Aufgabe haben, Patienten, die Hilfe benötigen, zu unterstützen, wenn diese nach einem Aufenthalt im Krankenhaus wieder in das häusliche Umfeld zurückkehren wollen und entsprechende Vorkehrungen getroffen werden müssen. Jeder, der pflegebedürftige Angehörige hat kennt das Gefühl, vor einem Berg von Fragen und Herausforderungen zu stehen, wenn es um die Versorgung der eigenen Eltern oder Angehörigen geht. Mit dem Casemanagement wollen wir pflegebedürftigen Patienten und ihren Angehörigen Hilfe und Unterstützung anbieten, um eine optimale und maßgeschneiderte Versorgung sicherzustellen.“ so Volker Becker(parteilos), Bürgermeister von Diemelsee. Die Casemanagerin wird in enger Abstimmung mit dem Patienten und den Gesundheitsakteuren in der Region Willingen Diemelsee für eine optimale Versorgung sorgen.

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