SPD: Arbeitslehre in Hessen stärken

Wiesbaden(nh). Der Hessische Landtag hat die Große Anfrage der SPD-Fraktion zum Thema „Arbeitslehre als Studien- und Unterrichtsfach“ sowie die Antwort der Landesregierung darauf diskutiert. In der Plenardebatte forderte die stellvertretende hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Daniela Sommer eine Stärkung des Faches Arbeitslehre und eine Intensivierung der Anstrengungen von Seiten der schwarz-grünen Landesregierung. Sommer sagte: „Das Fach Arbeitslehre ist ein wichtiger Baustein, um Berufsorientierung als Fach an Universitäten zu lehren und schließlich im schulischen Alltag zu verankern. 70 Prozent des Arbeitslehre-Unterrichts werden in Hessen durch Lehrer erteilt, die in dem Fach nicht inhaltlich und didaktisch ausgebildet sind und die damit fachfremd unterrichten. Wir fordern, wie die Experten in eigener Sache, dass Arbeitslehre in seiner konzeptionierten Form an Schulen unterrichtet wird.“ Es müsse zudem konsequenter ein originärer Arbeitslehre-Unterricht in Schulen stattfinden. „Die Forderung erhebt nicht nur die SPD, neben der Gesellschaft zur Förderung der Didaktik Polytechnik/Arbeitslehre befürwortet auch der Verband der Chemischen Industrie Hessen ebenfalls mit der Verstärkung der Arbeitslehre eine konsequente Berufsorientierung. Es gibt zu wenig originäre Arbeitslehre-Lehrer. Dies liegt unter anderem an der Studienplatzbeschränkung. Experten sprechen von einer drei- bis vierfachen Erhöhung, um den Bedarf zu decken zu können. Ich wundere Wir sind verwundert, dass die Landesregierung verlautbart, dass Arbeitslehre kein Mangelfach sei und der Bedarf gedeckt werden könne, wenn Lehrkräfte fehlen und fachfremd unterrichtet wird“, kritisierte Sommer. Darüber hinaus sei es der SPD ein Anliegen, dass die Inhalte der Arbeitslehre Teil einer allgemeinen Grundbildung werden, die an allen Schularten ausführlich vermittelt werden sollten, so auch an Gymnasien. „Die Landesregierung sieht das leider anders: Sie sieht keine Notwendigkeit zur Einführung des Faches Arbeitslehre im gymnasialen Bildungsgang. Aber auch Schülerinnen und Schüler, die die gymnasiale Oberstufe besuchen, benötigen Orientierung für ihre weitere berufliche Laufbahn – ob in der Ausbildung oder im Studium“, so die SPD-Abgeordnete. „Die Tatsache, dass noch immer ein Viertel der jungen Menschen in Hessen keine abgeschlossene Berufsausbildung besitzt und ein Großteil Ausbildung und Studium abbrechen, macht deutlich, dass im Bereich der Berufsorientierung und der Übergänge in das Erwerbs- und Berufsleben noch massiver Handlungsbedarf besteht. Berufsorientierung ist wichtig, um Information und Bewusstsein über Karrierewege zu vermitteln. Berufsorientierung kann Abbrüche von Ausbildung oder Studium verhindern, da sie einen möglichst realistischeren Blick auf die Arbeitswelt ermöglichen. Um das Studium auszubauen und zu stärken und Schulen besser zu unterstützen, ist auch im Bereich der Arbeitslehre noch viel Luft nach oben“, bekräftigte Sommer.

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