Mohammad Ahmadi: mein Traumberuf ist Koch

Korbach(EDR/od). Mohammad Ahmadi strahlt Sympthie aus. Die viele Aufmerksamkeit, die ihm im „Enzian“ in Korbach gewidmet wird scheint ihm unangenehm zu sein. Der 21jährige Afghane hat einen Ausbildungsvertrag als Küchenhelfer und mit der Ausbildung am 1. August im Enzian“ in Korbach begonnen. Angefangen hat Ahmadi mit einem Helferjob in dem Korbacher Betrieb. Er hatte sich auf eine Zeitungsannonce geworben und hat trotz fehlender Sprachkenntnisse die Geschäftsführerin des Restaurants Enzian Anglika Huptas sofort durch seine offene und sympathische Art überzeugt. Im Laufe der letzten Monate hatte Ahmandi nicht nur durch seine Persönlichkeit überzeugt:„ Er sieht die Arbeit, ist pünktlich und zuverlässig und erledigt anfallende Arbeiten auch selbstständig, sodass wir uns entschlossen haben Mohammad Ahmadi einen Ausbildungvertrag als Küchenhelfer anzubieten,“ sagt Huptas, „für beiden Seiten eine Win-Win-Situation.“ Das der Ausbildungsvertrag überhaupt zustande gekommen ist, ist auch der Ausländerbehörde des Landkreises Waldeck-Frankenberg zu verdanken. „ Man muss die Behörde ausdrücklich loben“ ,sagte Ingo Hoppmann, Ehrenamts-Koordinator des Landkreises, „ die Ausländerbehörde hat schnell und unbürokratisch die Ausbildungsgenehmigung beim Regierungspräsidium in Kassel beantragt.“ Auch Manfred Hamel, Geschäftsführer operativ Agentur für Arbeit Korbach zeigt sich zufrieden über den Ausbildungsvertrag für Ahmandi. Hamel weißt aber auch darauf hin, dass es immer noch unbesetzte Ausbildungsstellen im Agenturbereich Waldeck-Frankenberg gibt. Hamel weiter:„Nicht immer passen Berufswunsch und Ausbildungsbetrieb zusammen, deshalb sollten sich Bewerber auch über Ausbildungsalternativen informieren.“ Mohammad Ahmadi hat jedenfalls ein Berufsziel, er möchte Koch werden, „Dazu bietet die Göbel-Hotel-Gruppe alle Voraussetzungen“, sagt Angelika Huptas. Bevor der Wunsch für Ahmandi in Erfüllung gehen kann, hat der jungen Afghanen noch einige Hindernisse zu überwinden: Neben der Ausbildung zum Küchenhelfer und der Berufsschule muss er vor allen Dingen die deutsche Sprache in Wort und Schrift lernen. Hierbei wird Ahmandi von der Agentur für Arbeit unterstützt. Und so zielstrebig, wie Mohammad seinen Weg bis jetzt gegangen ist, wird ihm auch sicher die Ausbildung zum Koch gelingen.

 

Information der Agentur für Arbeit: Asyberechtigte dürfen jederzeit eine Ausbildung beginnen

Geflüchtete Menschen, die sich noch im Asylverfahren befinden, dürfen mit Genehmigung der Ausländerbehörde eine Berufsausbildung absolvieren. Im Zuge des 2016 erlassenen Integrationsgesetzes besteht während der Ausbildung sowie zwei Jahre danach ein gesicherter Aufenthalt. Wird der Asylantrag abgelehnt, wird eine Duldung für die Dauer der Ausbildung und zwei Jahre danach bei Übernahme durch den Arbeitgeber ausgestellt (sogenannte 3+2 Regel). Wird der Auszubildende nach Ende der Ausbildung nicht in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen, erhält er für die Dauer von sechs Monaten eine Duldung zur Suche nach einer Beschäftigung in seinem Ausbildungsberuf. Ob eine Förderung für eine Berufsausbildung zum Beispiel in Form von unterstützendem Deutschunterricht oder Berufsausbildungsbeihilfe, in Anspruch genommen werden kann, ist abhängig vom Aufenthaltsstatus und Herkunftsland und wird von der Agentur für Arbeit geprüft.  Interessierte Arbeitgeber wenden sich bei Einstellung oder Ausbildung von Geflüchteten in Arbeit oder Ausbildung an Rainer Kesper, Teamleiter des Arbeitgeberservice unter der Telefonnummer: 05631/967-246

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.