„Grüner Thementag“ startete in Adorf

Adorf(nh). Bei ihrem „Grünen Thementag“ informierten sich die FDP-Bundestagskandidaten für die Wahlkreise Waldeck (Jochen Rube) und Schwalm-Eder (Elias Knell) über die Arbeit in den sogenannten „grünen Berufen“: Landwirte, Fischer und Jäger. Erster Anlaufpunkt für Knell und Rube, die als prominenten Unterstützer den Umweltpolitischen Sprecher der FDP-Fraktion Niedersachsen, Gero Hocker, eingeladen hatten, war der Milchviehbetrieb Bornemann in Adorf.

Bornemann Gruppe Zuschnitt

Landwirt Markus Bornemann führte die Gruppe, zu der auch Mitglieder des FDP-Ortsverbands Diemelsee sowie der frühere Landtagsabgeordnete Heinrich Heidel gehörten, mit seiner Tochter Anke Bornemann über das Betriebsgelände und durch die Ställe: „Wir bewirtschaften einen Hof mit 550 Milchkühen und insgesamt 300 Hektar Fläche.“ Während der Besichtigung wurden die wachsenden Herausforderungen der Landwirtschaft thematisiert. Steigender Preisdruck am Markt und zunehmende Belastungen durch Dokumentationspflichten und unverhältnismäßige Kontrollen würden von der Öffentlichkeit weniger wahrgenommen, als Strukturdebatten über „Bio oder konventionell?“ oder die Größe der Betriebe. „Wir haben hier einen hervorragend geführten Betrieb mit gesunden Tieren und professionell arbeitenden Landwirten gesehen. Solche Unternehmen werden – oft aus Unkenntnis – öffentlich immer wieder auf die reine Größe des Bestandes reduziert und mit dem diffusen Kampfbegriff der ‘Massentierhaltung’ diffamiert. Diese oberflächliche Geringschätzung hart arbeitender Landwirte muss ein Ende haben“, waren sich Knell und Rube einig.

Rube ABornemann Hocker

Selbstverständlich seien tiergerechte Haltung und gute Versorgung ein Thema öffentlichen Interesses, aber man könne nicht an den Fachleuten vorbei Agrarpolitik betreiben, ohne den Dialog zu suchen und die vielfältigen Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls auch kennenzulernen und anzuerkennen. In diesem Sinne informierte Anke Bornemann, Tochter und Mitarbeiterin im Unternehmen die Gäste etwa über flexible Liegeboxenbügel, die den Komfort der Kühe fördern und das Verletzungsrisiko senken. Weiterhin seien für Kühe mit besonderen Bedürfnissen Strohställe errichtet worden, Jungvieh werde auf der Weide gehalten. Insgesamt 12 Mitarbeiter stehen beim Milchviehbetrieb Bornemann in Lohn und Arbeit. Beeindruckt von der Expertise und den beständigen Fortschritten der Branche setzten die beiden Bundestagskandidaten mit ihrem Gast die Tour zum „Grünen Thementag“ fort und besichtigten am selben Tag noch die Fischzuchtbetriebe Rameil in Fritzlar und widmeten sich in einer abendlichen Diskussionsveranstaltung in der Jagdbibliothek in Melsungen der Frage „Kommt der Wolf?“.

Gruppe Stall

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