Die Deutschen aus Hatzfeld: Besuch in Cloyes-sur-le-Loir

Cloyes-sur-le-loir/Hatzfeld(nh). Mehr als 50 Teilnehmer aller Altersgruppen haben an der diesjährigen Fahrt, vom 13. – 16.07., die Hatzfelder Partnerstadt Cloyes-sur-le-Loir in der Nähe von Chartres besucht. Geleitet wurde die deutsche Delegation von Bürgermeister Dirk Junker und dem 2. Vorsitzenden der Partnerschaftsvereinigung Hatzfeld (Eder) e.V., Jens Bösner, der die erkrankte Vorsitzende Diemut Pfleging vertreten hat. Während der vier Tage waren die deutschen Gäste bei Gastfamilien untergebracht. Dadurch konnte jeder Reiseteilnehmer die französische Kultur und Lebensart intensiv erleben. Am Ankunftstag wurden die deutschen Gäste am neuen Kulturzentrum der „Prieuré d’Yron“ mit einem Aperitif und kleinen Snacks von ihren Gastfamilien empfangen. Der französische Nationalfeiertag, der 14. Juli wurde gemeinsam begangen. Der offizielle Teil begann mit einem Konzert des Orchesters „Harmonie des Enfants du Loir“ in einem Altenheim der Stadt. Anwesend waren Familienangehörige, Heimleitung und die Leitung der Feuerwehr. Das Orchester spielte für die Heimbewohner französische Volkslieder und zum Abschluss die traditionelle französische Nationalhymne. Bürgermeister Vigier hob in seiner Ansprache hervor, dass auch pflegebedürftige Bürger nicht vergessen werden dürfen. Deswegen ist es wichtig, sie und ihre Familien in das Nationalfest mit einzubinden.

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Im Anschluss wurde am Ehrenmal der Toten der Weltkriege und der Opfer von Verfolgung und Deporation mit einer gemeinsamen Kranzniederlegung gedacht. Die Bürgermeister, Dirk Junker und Philippe Vigier, betonten in ihren bewegenden Reden die Bedeutung der Grundwerte beider Länder für eine friedliche Zukunft Europas. Der Weg Europas, den Politiker, wie Robert Schuman, Jean Monnet und Konrad Adenauer maßgeblich gestaltet haben, müsse gerade heute fortgesetzt werden. Hierbei seien die deutsch-französischen Beziehungen ein Garant für Frieden, Freiheit und Wohlstand in Europa. Eine wichtige Rolle spielten hierbei die besonderen Städtepartnerschaften zwischen Deutschland und Frankreich, die vor allem durch die Bevölkerung und nicht nur durch Politiker getragen werden. Nach dem Abspielen der deutschen und der französischen Nationalhymnen umarmten sich beide Bürgermeister in einem emotionalen Moment, der nocheinmal die enge Verbundenheit beider Städte, aber auch beider Länder ausdrückte. Am Nachmittag bestand am Wasserpark „Plan d’eau des Tirelles“ die Gelegenheit zu Picknick und zur Teilnahme an Spielen und Vorführungen, die durch Feuerwehr und örtliche Vereine organisiert wurden. Dabei standen vor allem Kinder und Familien im Vordergrund. Angeboten wurden Dosenwerfen, Sackhüpfen, Eierlaufen, Entenangeln, Dart, Frisbeezielwerfen, Jet-Ski-Fahren, Rudern, Katamaransegeln und ein Hindernislauf der Feuerwehr mit Schläuchetragen und Zielspritzen.  Der Abend begann mit einem Konzert des Orchesters „Harmonie des Enfants du Loir“ zu dessen Abschluss wieder die Nationalhymnen beider Länder gespielt wurden. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen im Festzelt wurde viel gegessen, gelacht und neue Bekanntschaften geknüpft. Wer wollte, konnte auf der Freilanddisko ausgiebig tanzen. Das traditionelle Feuerwerk zum Abschluss des Nationalfeiertags begann mit den Nationalfarben Frankreichs und Deutschlands. Nach 20 Minuten wurde das mit Musik begleitete Feuerwerk unter großem Applaus von Franzosen und Deutschen beendet. Auch so kann ein Nationalfeiertag begangen werden. Der dritte Tag stand für gemeinsame Unternehmungen mit den Gastfamilien zur freien Verfügung. Am Abend traf man sich am Kulturzentrum zu einem Jazzkonzert mit Pierre Schirrer und einem Stehempfang mit französischen Köstlichkeiten wieder. In dem mehr als einstündigen Konzert beeindruckte Pierre Schirrer, der bereits mit Max Greger spielte, in einer hochklassigen Darbietung die Zuhörer mit seiner Interpretation von Jazzmusik. Nach dem Konzert überreichten Bürgermeister Junker und der stv. Vorsitzende Jens Bösner an Bürgermeister Vigier eine Kalligraphie der namhaften Hatzfelder Künstlerin Roma Fromme-Monsees zur Erinnerung an sein Bürgermeisteramt und seine Verdienste um die Partnerschaft. Wegen seines Mandats in der französischen Nationalversammlung muss er sein Amt niederlegen.  In seiner Dankesrede betonte er noch einmal wie wichtig es für die Bürger beider Staaten ist stolz auf die eigenen nationalen Werte zu sein und diese positiv in die Europäische Union einzubringen. Nur wer sich auf seine Werte besinnt, kann sich auch für sie zum Nutzen Europas einsetzen. Auch in Zukunft werde er die Städtepartnerschaft zwischen Cloyes-sur-le-Loir und Hatzfeld wohlwollend unterstützen. Am Morgen des letzten Tages verabschiedeten sich Hatzfelder und Cloysienner voneinander und freuen sich schon auf ein Wiedersehen in Hatzfeld im nächsten Jahr. Ein besonderer Dank gilt Michaela Theis und Patrik Souriau die während der ganzen Tage als Übersetzer Herausragendes geleistet haben.

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