Produktvermarktung und Landschaftspflege: Schafhalter tauschen sich aus

Symbolbild

Korbach(nh). Ein Großteil der landwirtschaftlichen Grünflächen in Waldeck-Frankenberg wird durch Rindvieh-Betriebe genutzt, im Kreis gibt es aber auch rund 300 Schafhalter, die insbesondere für den Naturschutz eine wichtige Rolle spielen. Vertreter der Schafhalter haben sich jetzt bei einem kreisweiten Treffen ausgetauscht. Während die Schafe einen wichtigen Beitrag zur Pflege der Grün- und Heideflächen in Waldeck-Frankenberg leisten, ist die wirtschaftliche Situation der schafhaltenden Betriebe kaum auskömmlich, darin sind sich die Schafhalter, die ihre Betriebe größtenteils im Nebenerwerb betreiben, einig. Die Vermarktung findet überwiegend über den Viehhandel statt, da die Direktvermarktung zu arbeitsaufwändig und kostenintensiv ist. „Die Verbraucher kaufen ihr Lammfleisch eher im Supermarkt als beim örtlichen Schäfer“, berichtet Kreislandwirt und Landwirtschaftsdezernent Friedrich Schäfer. „Aufgrund der extensiven Haltung handelt es sich aber um ein sehr hochwertiges Erzeugnis.“ Dementsprechend tauschten sich die Anwesenden auch über verschiedene Möglichkeiten von alternativen Vermarktungen aus, möglicherweise eine engere Zusammenarbeit mit der örtlichen Gastronomie. Weiterhin wurde die Bedeutung der kurzen Wege zum Verbraucher und die damit verbundene Frische des hochwertigen Lammfleisches hervorgehoben, insbesondere auch im Hinblick auf den Tourismus. Als Gastredner informierte Reinhard Rust vom Regierungspräsidium in Kassel darüber, dass man sich im nordhessischen Regierungsbezirk vorsorglich auf eine mögliche Rückkehr des Wolfs vorbereitet. Rust führte weiter aus, dass in neuer Zeit aber lediglich ein Wolf über einige Jahre im hessischen Reinhardswald gesichtet wurde, der mittlerweile aber nicht mehr lebt. Die Ängste der Tierhalter würden nichts destotrotz ernst genommen. Initiiert wurde das Treffen vom Kreislandwirt sowie den Bauernverbänden Waldeck und Frankenberg gemeinsam mit dem Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises Waldeck-Frankenberg. Mit dabei waren neben den Schafhaltern auch Vertreter der Frankenberger Jägervereinigung.

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