Mit Herzblut gegen Handicaps

Symbolbild

Reha-Team hilft Behinderten in Ausbildung und Arbeit

Korbach(nh). „Es braucht Herzblut und einen langen Atem!“ Walter Kurreck beschreibt das gewisse Etwas seiner täglichen Arbeit. Sozusagen das i-Tüpfelchen, das für das zwölfköpfige Reha-Team der Agentur für Arbeit Korbach ebenso zum Alltag zählt wie das Ausschöpfen zahlreicher Fördermöglichkeiten. Ihr Ziel ist die Integration von behinderten Menschen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt der Landkreise Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder. Keine leichte Aufgabe, die während der aktuell bundesweiten Aktionswoche für Menschen mit Behinderung zu recht in den Fokus rückt. Der Appell der Agentur für Arbeit Korbach richtet sich deshalb an heimische Arbeitgeber, auch Bewerbern mit Handicap eine Chance zu geben. Und damit Anforderungs- und Bewerberprofil auch möglichst passen, begleitet das Reha-Team die Kunden mit körperlichen, geistigen oder psychischen Einschränkungen meist monatelang auf ihrem Weg in die Arbeitswelt. „Zum einen wollen wir behinderte Jugendliche in Ausbildung und zum anderen Erwachsene, die nach Unfall oder Krankheit eingeschränkt sind, zurück in den Beruf bringen“, stellt Teamleiterin Katrin Normann die beiden Zielgruppen für die Erst- bzw. Wiedereingliederung vor. Zum Auftakt stehe dabei immer eine gründliche Analyse der Ist-Situation. Stärken, Schwächen und Wünsche würden in ausführlichen Gesprächen ebenso beleuchtet wie die Möglichkeiten des heimischen Ausbildungs-und Arbeitsmarktes. Nicht selten werde der interne ärztliche Dienst, berufspsychologische Service und technische Beratungsdienst sowie bei Jugendlichen die Eltern und Lehrer in diese Bestandsaufnahme miteinbezogen. Ein Leistungstest könne sich anschließen. „Im zweiten Schritt unterbreiten wir ein Angebot, wie die Integration samt begleitender Fördermaßnahmen aussehen kann“, erläutert Katrin Normann weiter und betont: „Ganz klar, dass wir diesen Weg gemeinsam mit dem Kunden gehen, stets ansprechbar sind und bei Schwierigkeiten helfend zur Seite stehen.“ Unerlässlich sei dafür nicht zuletzt eine intensive Netzwerkarbeit des Reha-Teams, sowohl intern mit Berufsberatung, Arbeitsvermittlung oder Jobcenter als auch extern mit dem Integrationsamt, Berufsgenossenschaften, Krankenkassen, Kliniken, Schulen, Unternehmen oder Bildungsträgern. Rund rum also eine komplexe Herausforderung, die nicht zuletzt viel Empathie erfordere. Der einfühlsame Umgang sei wichtig, der Schutz der eigenen Psyche aber nicht minder. Deshalb mache das Reha-Team auch regelmäßig Supervision, um sich über schwierige Fälle auszutauschen und dadurch die persönliche Belastung möglichst niedrig zu halten. Und was steht unterm Strich? „Viele Kunden haben eine reelle Chance, voll integriert zu werden“, räumt Katrin Normann ein. Darüber hinaus gebe es oft die Möglichkeit, erst in Werkstätten für Behinderte und später auf dem ersten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt beschäftigt zu werden. Weitere Informationen gibt es bei der Agentur für Arbeit Korbach, Team Reha 261, 34494 Korbach, E-Mail Korbach.261-Reha@Arbeitsagentur.de, Hotline 0800-4555500.

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