Wegweiser für den Übergang von der Schule zum Beruf vorgestellt

Volker Heß (DELTA Waldeck-Frankenberg GmbH), Tanja Falcone (Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg), Andreas Strake (Fachdienst Jugend), Angelika Goldkamp (JUMP-Koordinatorin), Gerhard Brühl (Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg) und Landrat Dr. Reinhard Kubat präsentieren die neue Infobroschüre für Lehrer und Eltern. Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg/n

 Korbach(nh). Einen Wegweiser für den „Übergang Schule-Beruf für Eltern, Lehrkräfte und Interessierte“ stellten Landrat Dr. Reinhard Kubat und der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gerhard Brühl der Öffentlichkeit vor. Die knapp 40-seitige Broschüre versteht sich als Kompass für Eltern, Lehrer, junge Menschen sowie alle, die sich für diese Thematik interessieren und nach Orientierung suchen. Die Verfasser haben sich bemüht, alle regional verfügbaren Angebote der Berufsorientierung und Berufsvorbereitung zu bündeln und dabei den Schwerpunkt auf die Situation bei den Haupt- und Realschülern gelegt. Verfasst wurde der Leitfaden unter Federführung des Projekts JUMP (Jugend mit Perspektive) unter dem Dach der kreiseigenen Qualifizierungs- und Bildungseinrichtung DELTA sowie die Landesinitiative OloV (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf), die bei der Kreishandwerkerschaft angesiedelt ist. „Für den potenziellen Interessenten ist es nicht einfach, sich auf dem großen Markt der Möglichkeiten zurechtzufinden und zu orientieren“, sagt Gerhard Brühl, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und regionaler OloV-Koordinator. „Deshalb begrüßen wir diesen Wegweiser ausdrücklich und hoffen, dass er weite Verbreitung findet“. Die Voraussetzung für eine erfolgversprechende Qualifizierung sei das Wissen darüber, welche Möglichkeiten es gibt und an welche spezifischen Zielgruppen sich diese wenden. Für Landrat Dr. Reinhard Kubat ist Bildung der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit gerade des ländlichen Raums. „Eine der großen Herausforderungen für unsere Gesellschaft besteht darin, jungen Menschen Bildung zu vermitteln und ihnen optimale Studien- bzw. Berufsbildungsmaßnahmen zu bieten“, betont der Kreishauschef. „Wir stehen vor tiefgreifenden Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt. Nach seriösen Prognosen könnten uns deutschlandweit bis 2030 rund 10 Millionen Arbeitskräfte fehlen, weil einerseits die Älteren in den Ruhestand gehen und andererseits zu wenige junge und qualifizierte Menschen nachkommen, um diesen Rückgang vollständig zu kompensieren“.

Der Landkreis investiere deshalb enorme Summen in den Ausbau seiner Schulen. Seit 2010 waren dies insgesamt 120 Millionen Euro, weitere 40 Millionen sind bis 2020 vorgesehen. Aber die Rahmenbedingungen für die schulische Bildung sind nur eine Seite, junge Menschen müssen auch eine Orientierung haben, wie es nach der Schule weitergehen kann. Und hier setzt der neue Wegweiser an. Interessenten finden hier alles vom Praktikum über Freiwillige Dienste (freiwilliges ökologisches oder soziales Jahr, Bundesfreiwilligendienst usw.) bis hin zu Berufsvorbereitungsmaßnahmen und sozialpädagogische Begleitung in der Übergangsphase. Es schließen sich Informationen über die Ausbildungssysteme (dual, außerbetrieblich, schulisch) sowie über Unterstützungs- und finanzielle Fördermöglichkeiten an. Den Abschluss bildet eine Sammlung von Informationen und Materialien, die hilfreich sein bzw. Anregungen geben können, etwa Bewerbungshilfen im Internet, Adressen von Beratungsstellen und einiges mehr. „Erstmals können wir hier ein Kompendium vorlegen, das alle Informationen zum Thema Übergang Schule-Beruf enthält, die für unseren Landkreis von Bedeutung sind“, freut sich Angelika Goldkamp, Koordinatorin von JUMP, die federführend an der Erstellung des Leitfadens beteiligt war. Sollte irgendein Angebot, eine Anlaufstelle oder eine relevante Information nicht in der Broschüre auftauchen, so bitten die Autoren um eine Rückmeldung, damit die Ergänzungen in einer eventuellen Neuauflage Berücksichtigung finden können. Der Wegweiser ist kostenlos erhältlich, Interessenten finden ihn bei JUMP- Jugend mit Perspektive, Flechtdorfer Str.13 in Korbach, im Kreishaus Korbach und in der Verwaltungsstelle Frankenberg sowie als Online-Version auf der Internetseite des Landkreises www.landkreis-waldeck-frankenberg.de . Für Rückfragen steht JUMP-Koordinatorin Angelika Goldkamp zur Verfügung, Tel. 05631/ 501 698 15, E-Mail a.goldkamp@delta-wa-fkb.de

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