Rhein-Ruhr-Express Vorläufer bindet ab Dezember 2016 Kassel an das Ruhrgebiet an

Beim westfälisch-nordhessischen Treffen von CDU-Politikern mit Vertretern der regionalen Verkehrsverkehrsverbünde ging es um Verbesserungen im bundesländerübergreifenden Nahverkehr. Im Bild (v.l.): NVV-Bereichsleiter Peter Roßkothen, MdB Thomas Viesehon (Waldeck/Kassel-Land), Landtagskandidat Matthias Goeken (Höxter), NVV-Geschäftsführer Wolfgang Rausch, NWL-Geschäftsführer Burkhard Bastisch und NWL-Verbandsvorsteher Dr. Ulrich Conradi. Foto:nh

CDU-Politiker Goeken und Viesehon im Gespräch mit NWL und NVV

Kassel(nh). Die CDU-Politiker Matthias Goeken und Thomas Viesehon haben sich in einem Informationsgespräch in Kassel mit der Führung des Nahverkehrs Westfalen-Lippe (NWL) und des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) über den Stand des bundesländerübergreifenden Nahverkehrsangebotes zwischen Westfalen und Nordhessen informiert und über Möglichkeiten der Verbesserung diskutiert. Goeken, auf dessen Initiative hin das Gespräch stattfand, ist Kandidat für die Landtagswahl in Nordrheinwestfalen am 14. Mai 2017 und als Vorsitzender der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter und Mitglied der NWL-Verbandsversammlung bestens vertraut mit den Herausforderungen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Der nordhessische Bundestagsabgeordnete Viesehon wiederum ist als Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages wichtiger Ansprechpartner der regionalen Verkehrsverbünde in Berlin. Der NWL wurde durch Verbandsvorsteher Dr. Ulrich Conradi und Geschäftsführer Burkhard Bastisch vertreten, vom NVV nahmen Geschäftsführer Wolfgang Rausch und Bereichsleiter Peter Roßkothen an dem Termin teil.

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Zu Beginn des Gesprächs berichtete MdB Viesehon kurz über die Einigung zwischen Bund und Ländern bei den Regionalisierungsmitteln. Für das laufende Jahr stellt der Bund nun 8,2 Milliarden zur Verfügung, was einer einmaligen Steigerung von 800 Millionen Euro bzw. rund 10 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Zukünftig würden die Mittel, mit denen der Großteil der Nahverkehrskosten abgedeckt wird, um jährlich 1,8 Prozent steigen. In Kombination mit der fast zeitgleich im Eisenbahnregulierungsgesetz beschlossenen Begrenzung der Trassenpreisanstiege habe der Bund eine solide Finanzierungsgrundlage für den ÖPNV geschaffen, was auch von den NWL-/NVV-Vertretern begrüßt wurde. Das wichtigste Thema war dann der Rhein-Ruhr-Express (RRX), der zukünftig mit beschleunigten und modernen neuen Regionalzügen Orte der Metropolregion Rhein-Ruhr untereinander und mit weiteren Zielen in NRW verbindet. In östlicher Richtung werden mit Hofgeismar und Kassel auch zwei nordhessische Städte in das Liniennetz aufgenommen. Vor dem für Ende 2018 geplanten RRX Start, bei dem zunächst die Züge von Kassel bis nach Düsseldorf und später bis Köln verlängert werden, gibt es bereits mit dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2016 eine Interimslösung. Dabei werden Züge der Linie RE 11 Rhein-Hellweg-Express Kassel über Hofgeismar, Warburg und Altenbeken im Zweistundentakt mit Paderborn verbinden wird und von dortaus weiter Richtung Ruhrgebiet bis Düsseldorf verkehren. Interessiert nahmen die anwesenden Nordhessen die Auskunft der NWL-Verantwortlichen zur Kenntnis, dass man von westfälischer Seite eine weitere Verdichtung dieses Taktes montags bis freitags bis Paderborn zum Stundentakt verdichten wird. Geschäftsführer Rausch versprach, auch Möglichkeiten einer Taktverdichtung durch den NVV in Hessen zu prüfen. Da die Gesprächspartner vom Erfolg des RRX überzeugt sind, wurde zudem perspektivisch über die Wiederherstellung durchgehender Verbindungen über Erfurt weiter Richtung Osten gesprochen, die als Mitte-Deutschland-Verbindung zu den in den 1990ern geplanten Fernverkehrsstrecken gehörte. Diese wichtige West-Ost-Verbindung wurde aber von Seiten der Deutschen Bahn (DB), die für den Fernverkehr zuständig ist, nicht weiter vorangetrieben. Neben der Kritik an diesem DB-Rückzug aus der Fläche war man sich ebenfalls beim Ziel der möglichst umsteigefreien Anbindung der westfälisch-hessischen Grenzregion mit den östlichen Bundesländern einig. Weiteres Thema der Runde war schließlich die geplante teilweise Einbindung Nordhessens in den künftigen Westfalentarif um auch in diesem Bereich die bundesländerübergreifende ÖPNV-Nutzung attraktiver zu gestalten. Hiervon könnten nicht nur Orte in Raum Kassel sondern zusätzlich die touristischen Ziele in Waldeck-Frankenberg profitieren.

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