Der Geschichtsverein Itter-Hessenstein zu Gast in der Ederseeschule

Fachlehrer Olaf Berg, Helena Ernst, Julian Stracke, Aaron Feldmann, Thorben Garthe und Volker König vom Geschichtsverein Itter-Hessenstein. Foto:nh

 

Herzhausen(vk/nh). Es ist schon beinahe Tradition, dass Schüler der Ederseeschule in Herzhausen ihre Abschlusspräsentationen vor Gästen des Geschichtsvereins Itter-Hessenstein präsentieren. Bereits zum 4. Mal waren die Geschichtsfreunde zu Gast.

 Aaron Feldmann hatte sich ein geologisches Thema ausgesucht: „Meeresmuscheln bei uns? Die Zechsteinzeit am Beispiel der Gemeinde Vöhl“. Die Bezeichnung „Zechstein“ für einen geologisch nur kurzen Abschnitt der Erdgeschichte verwendet man nur in Europa. Nach neuesten Erkenntnissen begann die Zechsteinformation vor etwa 258 Mio. Jahren und endete bereits vor 251 Mio. Jahren. Somit dauerte diese Epoche nur 7 Mio. Jahre, die aber das geologische Bild Europas wesentlich prägte. Dass unsere heutige Gemeinde Vöhl am Rande dieses Meeres lag, zeigen die vielen Fossilien wie z.B. die Frankenberger Kornähre, die Aaron Feldmann bei seiner Präsentation vorstellte.

Helena Ernst stellte in ihrer Präsentation den ostasiatischen Inselstaat Japan in einer geografischen Betrachtung vor. Japan besteht im Wesentlichen aus einer Inselkette, die sich entlang der Ostküste Asiens erstreckt. Die vier Hauptinseln sind Hokkaidō im Norden, die zentrale und größte Insel Honshū, sowie Shikoku und Kyūshū im Süden. Dazu kommen 6.848 kleinere Inseln. In den Mittelpunkt ihrer Betrachtung stellte Helena Ernst die Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan vom 11. März 2011 mit dem in Japan historisch größten bekannten  Erdbeben samt vieler Nachbeben, der unmittelbaren Tsunami-Flutwellen und mehreren schwerwiegenden Reaktorunfällen von Fukushima und deren Folgen.

Auch Julian Stracke präsentierte ein japanisches Thema: „Sengokujidai-Japan in den Jahren zwischen 1477 – 1603“. Sengoku, steht für die „streitenden Reiche“, eine Periode der japanischen Geschichte. Sie begann mit dem 10 Jahre andauernden Ōnin-Krieg (1467–77) in dem das Land (das Ashikaga-Shōgunat) seine Bedeutung und den letzten Rest einer zentralen Staatsgewalt verlor. In den folgenden etwa 100 Jahren, die in den Geschichtsbüchern als Sengoku-Zeit (Sengoku-jidai), – Zeitalter der streitenden Reiche – bezeichnet werden, rangen viele Lokalherrren um die Herrschaft über den Archipel. Die Zersplitterung wurde durch drei Feldherren, Oda Nobunaga, Toyotomi Hideyoshi und Tokugawa Ieyasu mit militärischer Gewalt überwunden. Mit der Einigung Japans und der Errichtung eines neuen Shōgunats endete die Zeit der streitenden Reiche Anfang des 17. Jahrhunderts. Deshalb werden sie auch die Drei Reichseiniger genannt. Ein Sprichwort sagt: Oda Nobunaga brach die Steine, die zum Bau des Staates erforderlich waren, Hideyoshi bearbeitete sie, und Ieyasu fügte sie zusammen.

Thorben Garthe thematisierte in seiner Präsentation den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989. Die Berliner Mauer mit einer Gesamtlänge von 155 km rund um Westberlin bildete die Grenze zwischen Ost und West. Bewachung durch Grenzsoldaten, Stacheldraht, Minen und Selbstschussanlagen machten diese Grenzbefestigung nahezu unüberwindlich. Sie war das abschreckendste Symbol des Ost-West-Konfliktes. Mehr als ein Vierteljahrhundert Symbol der Teilung Deutschlands fiel die Mauer am 9. November 1989. Dieser 9. November ist fest mit der Deutschen Einheit verknüpft, weit mehr als der eigentliche Staatsakt ein Jahr später. Er erinnert uns auch an erfolgreichen Widerstand und Bürgermut und markiert auch das Ende des Kalten Krieges.

Volker König vom Geschichtsverein Itter Hessenstein bedankte sich bei den Schülern für ihre hervorragenden Präsentationen und überreichte ihnen ein Präsent. Mit Fachlehrer Olaf Berg von der Ederseeschule kam man schnell überein, auch in den nächsten Jahren in ähnlicher Art und Weise zusammenzuarbeiten.

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