FDP und Handwerk einig: Keine Irritationen bei der Vergabepraxis des Landkreises

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Korbach(nh). Im Haus des Handwerks informierten die Vertreter der FDP-Kreistagsfraktion die Vertreter des Handwerks über aktuelle Themen aus der Kreispolitik. Überrascht zeigten sich die Handwerker über die Vorschläge, die Vergaberichtlinien des Landkreises für Beschaffungen und Werkleistungen dahingehend zu ändern, dass neben Preis und Qualität objektiv nicht nachprüfbare Adjektive wie zum Beispiel innovativ und sozial eingefügt werden.

 “Wie,” so Kreishandwerksmeister Karl-Heinz Göbel, “soll ich einem Fliesenleger erklären, dass er keine Aufträge mehr bekommen wird, weil er aktuell keinen Auszubildenden nachweisen kann, obwohl er sich nachweislich bemüht hat, einen Lehrling einzustellen?” Diese Kriterien sind, so Hauptgeschäftsführer Gerhard Brühl, sind als „vergabefremd“ in die Schublade zurückzulegen. Wenn dann, so Kreishandwerksmeister Karl-Heinz Göbel, können Qualitätskriterien oder Aspekte wie Nachhaltigkeit gern in die Leistungsverzeichnisse der ausschreibenden Stelle aufgenommen werden, wie es auch heute schon Praxis ist. Weiteres Thema bei den Gesprächen waren die aktuelle Ausbildungssituation in Waldeck-Frankenberg, die auch die Kreispolitik veranlassen müsste, neu über die regionale Berufsschulsatzung nachzudenken sowie der anhaltende Flüchtlingsstrom. Die Kreishandwerkerschaft bekräftigte ihre Bereitschaft zur Integration der Migranten mit Tatendrang über berufliche Bildung und Arbeit in den Betrieben als auch über Qualifizierungsmaßnahmen in Berufsbildungszentrum und Lehrbauhof, wie es jetzt schon beispielhaft geschehe. FDP-Kreistagsfraktion und Handwerk, wollen die Gespräche fortsetzen.

Wahlwerbung FDP Kommunalwahl 2016

 

 

 

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