Liberale stellen Resolutionsantrag zur Änderung der Hessischen Jagdverordnung

Rubrikbild by Rainer Sturm pixelio.de

 

Korbach(nh). Die Überarbeitung der Verordnung zum hessischen Jagdgesetz durch die schwarz-grüne Landesregierung und die darauf folgenden Proteste der Jägerschaft veranlasst die FDP Kreistagsfraktion in Waldeck-Frankenberg zu einem Resolutionsantrag im Kreistag.

 Der Kreistag soll die Hessische Landesregierung auffordern, die bestehende Jagdverordnung unangetastet zu lassen und insbesondere die von der hessischen Umweltministerin Priska Hinz geplanten Einschränkungen bei den Bejagungszeiten und die weiteren Einschränkungen für die Jagd zu verhindern. Die jetzt geplanten Änderungen sind in vieler Hinsicht nicht nachvollziehbar und werden sich nach Ansicht der Jäger eher nachteilig auf den Erhalt der Artenvielfalt auswirken. Außerdem wird mit den Änderungen in das Eigentumsrecht der Jagd eingegriffen. Die Hessische Landesregierung plant auf dem Verordnungswege eine umfassende Änderung der rechtlichen Grundlagen für die Jagd in Hessen, obwohl das Jagdgesetz erst 2011 in Abstimmung mit allen betroffenen Akteuren neugefasst wurde. „Der Landkreis und die Jagdgenossenschaften müssen mit bis zu 40 % Verlust bei der Jagdsteuer rechnen, weil die Jagdpachtpreise sinken werden. Durch die Einschränkungen werden auch die dauerhaften Verpachtungen der Jagdreviere an Interessenten immer schwieriger“, so Heinrich Heidel. Die geplanten Änderungen greifen in nicht gerechtfertigter Weise in das vom Grundgesetz geschützte Eigentum ein. Zudem bestehen Bedenken, dass die geplanten Regelungen nicht vom Parlament vorgenommen werden, sondern nur durch eine Verordnung der Ministerin. Nur aus koalitionstaktischen und nicht aus sachlichen Gründen soll eine grundlegende Änderung der Rechtslage erfolgen, die die Jagd in Hessen in der Praxis massiv erschwert.

Kommunalwahl 2016

Die Jägerinnen und Jäger haben eine Fürsorgepflicht für ihr Revier. Die geplanten Änderungen in der Hessischen Jagdverordnung unterstellen den Jägerinnen und Jägern jedoch, dass sie den Tierschutz nicht beachten und sprechen ihnen damit ein Misstrauen aus, das nicht zu rechtfertigen ist. Jagdrechtsinhaber (Eigentümer/Jagdgenossen/Jäger) übernehmen die Hege und Pflege in ihrem Revier, tragen zur Artenvielfalt und zum Erhalt der Arten bei, kümmern sich beispielsweise auch nachts um Wildunfälle und kommen für Schäden an landwirtschaftlichen Flächen auf. Mit den erzielten Jagdpachten werden von den Jagdgenossen viele Projekte in den Gemeinden unterstützt, wie zum Beispiel Kindergärten und Vereine, Verschönerungsmaßnahmen und das Anlegen von Feldholzinseln und ganz besonders auch die Unterhaltung der Feldwege. Heinrich Heidel betont: „ Zu Recht protestieren landesweit die Betroffenen gegen die Jagdpolitik der Hessischen Landesregierung, weil diese leichtfertig aus ideologischen Gründen einen Stützpfeiler der Landschaftspflege und Naturschutzes sowie des gesellschaftlichen Zusammenhaltes, gerade in ländlichen Regionen, bedroht“

 

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.