Johannes Ulbricht und Heiner Göbel heißen die neuen Füchse beim Ski-Club Willingen

Heiner Göbel (links) und Johannes Ulbricht heißen die neuen Füchse des Ski-Club Willingen nach ihrer erfolgreichen Jagd auf die bisherigen Vereinsfüchse Gunnar und Ilva Kesper. Das Foto zeigt das erfolgreiche Duo mit Fuchsschweif, Medaillen und den begehrten Fuchspokalen. Foto:Dieter Schütz/nh

Willingen(ds/nh). Ein regelmäßiger Höhepunkt im Jahresprogramm des Ski-Club Willingen ist für viele Vereinsmitglieder die Fuchsjagd. Seit 1970 ist diese Veranstaltung nur einmal ausgefallen (1990). Ansonsten gibt es Jahr für Jahr neue Füchse bei den Schülern und Erwachsenen in der langen Vereinsgeschichte.

 In diesem Jahr wurde die SCW-Fuchsjagd im Auslauf der Mühlenkopfschanze gestartet. Leider setzte pünktlich zur wilden Hatz über Stock und Stein leichter Regen ein, was der Begeisterung der etwa 60 Fuchs-Jäger keinen Abbruch tat. Die Schüler hatten das Gebiet rechter Hand von der größten Großschanze der Welt als Jagdgebiet zugewiesen bekommen, die Erwachsenen machten sich im Musenberg auf die Suche. Mit Ilva und Gunnar Kesper waren Tochter und Vater die gejagten Vereinsfüchse. Das hatte es in der fast 90jährigen Fuchsjagd-Historie noch nicht gegeben. Johannes Ulbricht schaffte es nach 2013 zum zweiten Mal, sich die begehrte Trophäe als Schülerfuchs zu sichern. Nachdem Ilva Kesper ihm im Vorjahr den Fuchsschweif zum Zeichen der erfolgreichen Jagd abgenommen hatte, dreht Johannes den Spieß nun wieder um. Aus dem Jäger wird damit im nächsten Jahr erneut der Gejagte. Heiner Göbel ist der neue Fuchs bei den Erwachsenen. 31 Jahre ist es her, als er seinerzeit schon einmal Erwachsenen-Fuchs gewesen ist. Sein Großvater Heinrich Göbel war 1926 bei der Premiere der erste Fuchs des Ski-Clubs überhaupt. Im Fuchsbericht erinnerte sich Heiner daran, dass auch 1984 bei seinem Erfolg das Jagdgebiet der Musenberg gewesen sei. Ein scheinbar überaus gutes Gelände für den erfolgreichen früheren Biathleten, der seinen „alten Sportkumpel“ Gunnar Kesper abgelöst hat. Für Heiner Göbel ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen. Noch in einer der letzten Vorstandssitzungen hatte er gebeten: „Leute, legt doch die Fuchsjagd mal statt Freitag auf einen Samstag, damit ich nicht arbeiten muss und auch mal Fuchs werden kann.“ Gesagt, getan. Dass es allerdings so schnell mit der Fuchsehre etwas werden würde, hatte der Willinger wohl selbst nicht erwartet. 

Im Rahmen des gemütlichen Beisammenseins bei der Fuchsjagd wurde die Sportlerehrung im Schülerbereich für die vielen guten Leistungen des letzten Winters durchgeführt. Leider fehlten zahlreiche junge Sportlerinnen und Sportler, was daran gelegen haben mag, dass die Osterferien erst am Fuchsjagd-Wochenende endeten. Der Abschluss im Cafe-Restaurant „Aufwind“ war dennoch eine gelungene Sache. Zu den Teilnehmern der Fuchsjagd gesellten sich weitere Vereinsmitglieder wie beispielsweise Barbara Pavlu als Schulleiterin der Uplandschule-Eliteschule des Sports sowie Weltcup-Schanzenchef Wolfgang Schlüter mit seinem Stellvertreter Andi Rohn. Erst nach Mitternacht machten sich die letzten SCWer nach kurzweiligen Stunden auf den Heimweg. Im nächsten Jahr gibt es für alle zum 90jährigen Jubiläum der Fuchsjagd eine neue Chance, sich in die ruhmreiche Liste der Füchse einzutragen. Dort stehen beispielsweise die Namen von Jochen Behle, Wilfried Kesper, Walter Frosch, Dieter Stremme, Dirk Kramer (erster Schülerfuchs 1971), Frank Lindner, Jenna Mohr, Anna Häfele und vielen anderen mehr. Rekordhalter als Dreifach-Fuchs bei den Erwachsenen bleibt das verstorbene Ehrenmitglied Willi Behle. Mit Markus Kesper, Jörg Stremme, Heiner Göbel, Wilhelm Saure und Jürgen Hensel gibt es nur fünf Vereinsmitglieder, die sowohl Fuchs bei den Schülern als auch bei den Erwachsenen wurden. Antje Trögeler-Hirsch (1983) hat es bislang als einzige Dame geschafft, als Füchsin in die Domäne der Männer bei der Erwachsenen-Jagd einzudringen.

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